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Daimler-Gewinnsprung: Zetsche legt Messlatte höher

27.07.2011 11:30 Uhr
Daimler-Gewinnsprung: Zetsche legt Messlatte höher
Daimler-Chef Zetsche: "Voll auf Kurs"
© Foto: Daniel Kopatsch/dapd

Daimler kann derzeit gar nicht so viele Autos bauen, wie verkauft werden könnten. In den Pkw-Werken gibt es wegen der brummenden Nachfrage im Sommer und wohl auch im Winter keine Ferien.

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Daimler-Chef Dieter Zetsche schraubt wegen der boomenden Autonachfrage die Erwartungen für 2011 nach oben und lässt in den Pkw-Werken im Sommer und wohl auch im Winter durcharbeiten. "Wir fahren noch nicht im höchsten Gang. Wir können noch mehr", sagte der Konzernlenker am Mittwoch in Stuttgart. "Mit unserem exzellenten ersten Halbjahr liegen wir voll auf Kurs, 2011 zu einem der erfolgreichsten Jahre unserer langen Unternehmensgeschichte zu machen."

Er gehe davon aus, dass der operative Gewinn sich erfreulicher als erwartet entwickeln werde und den Vorjahreswert von 7,3 Milliarden Euro "sehr deutlich" übertreffen werde, sagte der Manager. Der Umsatz werde deutlich über 100 Milliarden Euro liegen (2010: 97,8 Milliarden Euro). Daimler will mit 1,35 Millionen Autos der Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach 2011 so viele Pkw verkaufen wie nie zuvor (2010: 1,28 Millionen). Bisher war Zetsche von einem Absatz von 1,3 Millionen Wagen ausgegangen.

"Unser Unternehmen hat sich im zweiten Quartal bei Absatz, Umsatz und Ergebnis sehr dynamisch entwickelt", betonte der Konzernlenker. Der Gewinn legte dabei deutlich stärker zu als der Umsatz. Die Erlöse stiegen auch aufgrund von Wechselkurseffekten um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 26,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis kletterte um 30 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Wegen der hohen Pkw-Verkäufe und der Erholung der Lkw-Märkte wuchs das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 23 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro.

Voll ausgelastete Pkw-Werke

Sowohl bei den Nutzfahrzeugen als auch in der Pkw-Sparte sei es im zweiten Quartal rund gelaufen, sagte Zetsche. Die Pkw-Werke des Konzerns sind voll ausgelastet. "Die Produktion läuft auf Hochtouren. Mit Ausnahme der von Modellwechseln betroffenen Werke fahren wir durchweg Sonderschichten", sagte er. "Voraussichtlich werden wir sowohl den Sommer als auch den nächsten Winter durchproduzieren."

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KOMMENTARE


K. Wempe

27.07.2011 - 09:58 Uhr

Wenn man diese Zahlen liest, dann weiß man dass wir im Vertragshandel eigentlich nur noch die Tankwarte der Branche sind. Mich würde dann auch einmal interessieren, wieviel dieses Gewinnes aus "gestohlenen" Beträgen stammen, Stichwort: Restwerte, Kulanzbeteiligungen oder Beteiligungen bei Sonderfinanzierungsangeboten. Ich könnte mal wieder kotzen, wenn ich daran denke dass unsere Frau Merkel Herrn Zetsche und seinen Kollegen auch noch ein paar Hundert Mios für die "Entwicklung der Elektromobilität" in den Allerwertesten geblasen hat. Das Meiste davon ist bei Daimler für Beteiligungen draufgegangen, siehe Tesla, Bosch, BYD etc. Die letzten 10 Jahre sind, Politik sei Dank, für die Arbeitnehmer mit den größten Nettolohnverlusten seit der Industrialisierung gleichzusetzen. Banken und Konzerne brüsten sich mit immer neuen Gewinnrekorden. Das Geld fließt nach oben und wenn die Leute sich eines Tages keine neuen Autos mehr leisten können (wollen), dann rufen diese "Dagobert Ducks" bei der Politik wieder neue Umwelt- und Abwrackprämien ab. Banken und Konzerne leben schon viel zu lange auf unsere Kosten, das ist einfach nur asozial.


Heinz Biermann

27.07.2011 - 12:38 Uhr

@K.Wempe: Mögen Sie Rousseaus(1712-1778) Worte versöhnlich stimmen: "Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft."


Jürgen Sangl

28.07.2011 - 07:55 Uhr

Ein durchschnittlicher Gewinn von 5.400,- Euro pro produziertem Fahrzeug und der Handel wird ausgequetscht wie eine Zitrone


Dieter M. Hölzel

28.07.2011 - 12:06 Uhr

So ist das halt, Herr Wempe, auch VW bekommt " Kohle ", beide zusammen machen einen Gewinn von rund 14 Milliarden, aber die Frau Kanzlerin und andere Interessenvertreter zahlen das Trinkgeld aus des Volkes Kasse. Allerdings wol- len 15% eine andere Partei wählen, als jene die in der Umfrage zur Auswahl stehen. Man kann nur hoffen, dass es sich dabei um Nichtwähler han- delt und die somit keine extreme Partei wählen, egal, links oder rechts, aber damit beginnt ja das Dilemma, in den breiten Schichten der Bevölkerung.


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