Von Patrick Neumann
"Die Messe wird ein Erfolg", damit legte sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) bereits am Vorabend der Jubiläumsschau in seiner launigen Rede fest. Schließlich habe das Fahrzeug immer noch Faszination, so der Politiker während der Eröffnungsfeier in der Landeshauptstadt. Zudem outete sich Ramelow als treuer Autohaus-Kunde, der jemanden haben möchte, der sich um sein Fahrzeug kümmere. "Die Kundenbindung ist das Entscheidende, was den Handel ausmacht."
Ein Standpunkt, der ganz nach dem Geschmack der Messemacher um Motorradhändler Matthias Andrzejak und der anwesenden Autohaus-Unternehmer gewesen sein dürfte. Schließlich haben sie sich für die 10. Automobilmesse Erfurt eine Menge vorgenommen: So werden vom 27. bis 29. Januar in den drei Messehallen rund 30.000 Besucher erwartet. "Wir sind stolz, in den vergangenen Jahren aus einer regionalen Veranstaltung eine Messe mit überregionalem Charakter geformt zu haben", erklärte Helmut Peter gegenüber AUTOHAUS. Der engagierte Autohausunternehmer hatte zur zehnten Auflage zahlreiche Persönlichkeiten aus der Automobilwirtschaft nach Erfurt geladen. Ferner gab es für Helmut Peter noch ein Extra-Lob vom Landesvater, der für dessen Flüchtlingsinitiative anerkennende Worte fand.
Hochkarätiges Podium
In Halle 2 entspann sich außerdem eine unterhaltsame Talkrunde. Unter der Leitung von Michael Tallai von der Mediengruppe Thüringen diskutierten Holger Schade (Kfz-Gewerbe Thüringen), Jürgen Keller (Opel), Birgit Keller (Infrastrukturministerin), Anthony Bandmann (VW Bank), Hermann Frohnhaus (BDK), Thomas Peckruhn (Kfz-Gewerbe Sachsen-Anhalt) und Michael Millitzer (automotive thüringen) aktuelle Dauerbrennerthemen wie die Herausforderungen der Digitalisierung, den Durchbruch der Stromer sowie die Finanzierung zukünftiger Mobilität. Allein schon thematisch ein spannender Startschuss fürs Thüringer Händlerjahr.
Und die rund 2.000 Kfz-Betriebe des Freistaates gehen zuversichtlich die kommenden Monate an. "Wir haben richtig Lust auf 2017", erklärte Holger Schade, Präsident des Landesverbandes Thüringen. Denn die Betriebe in Thüringen rechnen für dieses Jahr mit einem ähnlichen Geschäftsverlauf wie 2016. Klingt nach positiven Aussichten – nicht nur für den Messejubilar.
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