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HB ohne Filter: Tempo und Diesel +++ AUTOHAUS Perspektiven 2019 +++ Mobilität für BFC

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!

präsentiert von



Datum:
01.02.2019

2 Kommentare

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Automobile Verkehrswelt – Tempo und Diesel +++ 27. AUTOHAUS Perspektiven 2019 eröffnet! +++ Österreichisches Peugeot-Exemplum +++ Volvo-Mobilität für BFC

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Automobile Verkehrswelt – Tempo und Diesel

Wir haben aktuell das Thema Tempolimit auf Autobahnen zur Frage der Woche gemacht. Über 2.000 Teilnehmer aus unserer Branche haben abgestimmt. Wir dürfen unterstellen, dass das ein Ergebnis von Autofahrern aus dem automobilen Lager darstellt. 56 Prozent lehnen danach ein Tempolimit ab, 44 Prozent sprechen sich dafür aus. Da war nun die große Koalition doch sehr zügig dabei, um eine neuerliche Diskussion über ein Tempolimit rasch vom Tisch zu wischen. Wenn Bundesverkehrsminister Andreas Scheurer (CSU) die 44 Prozent Tempolimitbefürworter der Gattung "gegen jeden Menschenverstand" zuordnet, wird er diesen Fahrern wirklich nicht gerecht. Das sind doch keine Deppen! Es sei mal wieder an die CSU-Maut erinnert, die 2020 kommen soll.

Zeitgleich erhält die Intervention von Lungenfachärzten in der Diskussion um Feinstaub und Stickoxide Wirkung. Nach drei Jahren Diesel-Malaise wird auch diese Spezies von Spezialisten wach. Von der Ideologisierung der Wissenschaft ist die Rede. Da meint der Lungenfacharzt Prof. Dr. Dieter Köhler: "Der Diesel stößt am Auspuff sauberere Luft aus als er einsaugt." Die "Grünen"-Attacke auf die Expertise von 107 Lungenfachärzte lautete: "Reichsbürgerniveau". Den "Grünen" mit ihrem Hauptverbündeten DUH geht es in ihrem Ansinnen primär um die Auflösung der Freiheit am individuellen Autofahren und damit automobilen Verboten. Umerziehung!

Wie eigen, die Grenzwerte gelten in der gesamten EU. Das einzige Fahrverbot für Euro-4-Diesel abwärts gibt es aber bislang nur in Deutschland. Warum? Weil die Deutsche-Abmahnmafia namens DHU das per Gerichtsurteil erwirkt hat. Eine Veränderung der EU-Grenzwerte bedarf der Zustimmung der EU-Kommission, im Rat und im Parlament. Welche Hürdenwelt! Einzig ein Vergleich für Messstationen könnte baldige Abhilfe schaffen. Laut EU-Verordnung wollen Messstationen 25 Meter vom Kreuzungsrand entfernt stehen. In Thessaloniki (Griechenland) steht sie auf dem Dach der Uni in 25 Meter Höhe. In Stuttgart am Neckartor, direkt neben der Straße. Also gilt es, den Standort der Messstellen zu prüfen. Hier wären nationale Veränderungen möglich. Die "Grünen"-Vorsitzende Annalena Baerbock zu den messtechnischen Ungereimtheiten: "Ich kenne nicht jede einzelne Messstation." Damit ist das für "Grün" durch. Glaubwürdig ist das nicht. Es sind doch auch die "Grünen", die in Städten die "grüne Welle" verhindern. Sie bevorzugen künstliche Rotphasen und verhindern damit einen flüssigen Verkehr. Jeder weiß, welche Emissionsmengen ein Stop + Go-Verkehr verursacht. Unverantwortlich!

Die Frage der Woche auf Autohaus.de

27. AUTOHAUS Perspektiven 2019 eröffnet!

Wer denkt schon primär an das Hotel, an die Veranstaltungsräumlichkeiten, die ihn erwarten, wenn er auf eine Händlerveranstaltung anfährt? Navi rein und los geht’s. Nach Grolsheim, wo liegt denn das? Also, hinter Bingen. Das kann was werden. Sakrament! Bei Ankunft ist es am Vorabend draußen schon dunkel. Wie angenehm. 300 Parkplätze erwarten einen. Freie Anfahrt. Und gleich leuchtet einem ein neues Oldtimer-Zentrum names "Classicbid" voller "automobiler Perlen" halogenmäßig entgegen. Hier werden Old- und Youngtimer nicht nur ausgestellt, sondern auch vermarktet. Auktionen. Empfangen werden wir vom Vorstandsvorsitzenden von Auktion & Markt AG,  Karl Rolf Muth, und seinem Vorstand Marc Berger. Sie erläutern, was sie mit der neuen Tochter von Auktion & Markt "Classicbid" konzeptionell vorhaben. Im ClassicX, einem angeschlossenen Café und Restaurant, sitzen wir zusammen. Dort gibt es dann u. a. die Auto-Pizza, also Ferrari-, Bugatti-, Cabrio- bis zur Piaggio-Pizza alles. 40 cm sind dort Normalgröße!

Also, ein großartiger Einstieg für die 27. Ausgabe der AUTOHAUS Perspektiven. Nachdem 77 Prozent der Branche das Gechäftsmodell "klassisches Autohaus" für gefährdet halten, war es angezeigt, die Fundamente für den klassischen Autohandel deutlich zu machen. Prof. Hannes Brachat: "Der klassische Handel ist kein Auslaufmodell, sondern auf dem Weg der Erneuerung. Wenn der größte Markenhändler 2018 am Markt mit 50 Prozent Nachlass agiert, so wird der Hersteller seiner Aufgabe Preisgestaltung nicht gerecht. Der digitale Vertriebsweg bedarf veränderter Margenmodelle. Nicht das Prinzip der verkauften Einheit, sondern die Leistung auf der Customer Journey gilt es zu entlohnen! Das muss sich ändern, andernfalls werden sich Seiteneinsteiger der verschenkten Marge hingeben und zu Lasten des Handels abgreifen." Brachat weiter: "Wenn wie bei Sixt-Neuwagen oder bei Cluno der komplette Verkaufsprozess digitalisiert, sprich papierlos gelingt, 'junge Buben' das im digitalen Hinterzimmer in vier Monaten auf die Beine stellen muss man sich fragen, wo die Hersteller/Importeure bleiben? Es ist ja erfreulich, dass der VW-Vertrag unter Dach und Fach ist. Mit Inhalt geregelt ist darin aber sehr wenig. Das soll alles noch werden und bedarf von der IT bis zur inhaltlichen Kreation massiver Mittel. Wer hat da was zu bezahlen? Wer vertraut da wem? Wer setzt da was in den Autohäusern um? Was hat das einzelne Autohaus selbst mit seinem gesamten Team digital zu leisten?" Wir geben dazu in den Perspektiven zahlreiche praktische Impulse. Ein weiterer gewichtiger Baustein der Veranstaltung ist das Thema "Preis". Es ist der Gesprächseinstieg, die persönliche Beziehungsebene im Verbund mit der detaillierten Bedarfsanalyse, die jenen Maßanzug ermöglichen, der über einen Internetverkauf nicht zustande kommt. Als Verantwortlicher für die Veranstaltung darf ich feststellen, dass wir mit allen Inhalten dazu beitragen, ihre Autohäuser zukunftsfähiger zu machen. 

Weitere Infos zu den AUTOHAUS Perspektiven finden Sie bei der AUTOHAUS akademie!

Perspektiven 2019 Classicbid
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Ein Blick in das automobile Bilderbuchareal im "Classicbid" in Grolsheim. Auf diesem Goldsessel wurde jeder Besucher von allen Sponsoren und Aussteller mit Würde empfangen!

Perspektiven 2019 Atmosphäre Classicbid
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Eine Impression der Gesamtatmosphäre im "Classicbid". Ein idealer Veranstaltungsort.

AUTOHAUS Perspektiven 2019 Neuss
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Auf der zweiten Perspektiven-Veranstaltung am Mittwoch im "Fire & Ice" in Neuss konnten wir den neuen Vorstandsvorsitzenden der CarGarantie, Dr. Marcus Söldner (Mitte) mit seinem Vertriebsleiter Deutschland, Sascha Schüren (li.) und Distriktleiter Sven Lippert begrüßen. Von Auto1.com kamen Sascha Joachimsthal, Senior Key Account Manager (re.) und Heja Gökelma, Teamlead Account Management Sales.

Österreichisches Peugeot-Exemplum

Vorweg! Es gibt inzwischen strategische Vorgehensweisen, die werden von einer automobilen Europazentrale aus gelegt, im kleinsten EU-Land als Exempel durchgezogen, um Warnung für die "Übrigen" zu inszenieren. Denkbar im Kontext mit den anderen Importeursmarken. Machtmissbrauch pur!

In Österreich bestellen 40 Peugeot-Händler und 166 Peugeot-Servicebetriebe den lokalen Peugeot-Markt. Gleichwohl ist derzeit die Relation Importeur zu Händler alles andere als auf stimmig gestellt. Ob das gar mit dem neuen Verbund Peugeot und Opel zu tun hat? Der Sprecher der österreichischen Peugeot-Markenhändler, Bernhard Kalcher aus dem steirischen Fehring, bekam überraschend – ohne Angabe von Gründen – im Oktober 2018 die Händlervertragskündigung. Und das nach 51 Jahren Peugeot-Händlerzugehörigkeit! Und mit aktuell 450 Einheiten p.a. gehört er in Österreich zu den respektablen Vorzeigebetrieben. Es geht weiter: In einem Schreiben im Oktober hat die österreichische Peugeot-Chefin Silvia Rieger den Vorstand des Klubs der Österreichischen Peugeot-Händler schriftlich wissen lassen, dass Peugeot Austria GmbH und die Groupe PSA nun keinerlei Kommunikation mit Bernhard Kalcher in seiner Aufgabe als Obmann des Händlerverbandes führen werden. Als Grund verwies Rieger auf die Vorbildwirkung und die besondere moralische Verpflichtung in der Ausübung der Geschäfte, die ein Händlervorstandsmitglied hat.

Da nach Ansicht des Präsidiums des Österreichischen Peugeot Händlerverbandes auf Basis der Auditierung durch Excon weder kaufmännische noch moralische bedenkliche Verfehlungen der Firma Excon, des Neuwagenvertriebes von Bernhard Kalcher, festgestellt werden konnten, wird die unmittelbare Wiederaufnahme der Kommunikation von Peugeot und dem Händlersprecher Kalcher eingefordert. In der Generalversammlung der österreichischen Peugeot-Händler am 10. Januar 2019 wurde der "Fall" besprochen und einmütig festgehalten, dass Kalchers Funktionsperiode als Sprecher ordnungsgemäß bis 2021 weiterläuft, zumindest bis zur Beendigung seines NW-Handelsvertrages im Oktober 2020. Eine starke Solidaritätsbekundung für den Sprecher.

Was ist das für ein Gebaren, wenn man mit dem ordentlich gewählten Sprecher nicht mehr kommuniziert? Das ist auch ein totales Verkennen der eigenen Marktrealität. In Wahrheit braucht Peugeot doch jeden guten Händler. So wird sich nie und nimmer Markterfolg einstellen. Die herstellergetriebenen Importeursgesellschaften wollen nicht wahrhaben, dass es dazu einer Vertrauensebene bedarf und dass Geben und Nehmen stimmen muss, um in dieselbe Richtung zu ziehen. Man nehme sich Mitsubishi Deutschland zum Vorbild. 2014 übernahm dort die Emil Frey-Gruppe als Privatimporteur die Gestaltung. Man startete bei 22.000 Einheiten und schloss nun das Jahr 2018 mit 52.000 Einheiten ab. Hauptgrund: anständiger, glaubwürdiger, zukunftsgerichteter Umgang mit der Händlerschaft. Und siehe da … Man würde sich nun österreichische Peugeot-Händlersolidarität wünschen. Vier Wochen keinerlei Neufahrzeuge mehr abnehmen. Wie schnell würde sich die Löwenmarke einvernehmlich gesprächsbereit zeigen!

Volvo-Mobilität für BFC

Es war mir anlässlich der Aufnahme in die "7er-Klasse" Wunsch, statt freudiger Geburtstagsgeschenke die BFC in Northeim zu fördern. Einige Händler kamen meinem Wunsch mit statthaften Beträgen von 500 Euro bis zu 1.000 Euro nach. Volvo-Geschäftsführer Thomas Bauch gratulierte mir in einem umfassenden Brief und stellte darin der BFC bis zum Jahresende ein "nobles Gefährt" zur Verfügung. Studiendirektorin Sylvia Gerl nahm nun die neue BFC-Volvo-Mobilität in der Volvo-Zentrale in Köln in Empfang. Ich darf mich auch über diesen Weg bei allen BFC-Förderern ganz herzlich bedanken. Es ist ein aktiver Beitrag zur Förderung des Führungsnachwuchses unserer Branche.

Fahrzeugübergabe Volvo BfC
© Foto: Prof. Hannes Brachat

Thomas Bauch, Geschäftsführer Volvo-Deutschland bei der Fahrzeugübergabe eines Volvo XC90 an Sylvia Gerl.

Spruch der Woche:

"Führen heißt, das Unternehmen zukunftsfähig zu machen." (Gregor Eckert)

Mit meinen besten Grüßen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de


Der nächste HB ohne Filter erscheint am 8. Februar 2019!


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KOMMENTARE


Preuss

02.02.2019 - 10:32 Uhr

Es geht hier nicht um die Umwelt, es geht um die Konjunktur! Die Wirtschaft muss laufen! Das ist der einzige Grund für diese Situation. Menschen kann man manipulieren und das ist der Beweis. Nur wenige benutzen ihren Verstand, das ist nicht das erste Mal, daß sich das deutsche Volk manipulieren lässt. Es sind einige Besserwisser, die dieses Volk beeinflussen. Es ist schon erschreckend, wie sich die Menschen hier zulande beeinflussen lassen.


VM

13.02.2019 - 21:59 Uhr

In diesem kurzen Artikel wurde sehr viel Wahrheit präsentiert. Bravo! Ein paar Ergänzungen dazu:Das Hauptproblem in jedem deutschen Ort, von Berlin bis zum kleinsten Dorf, sind nicht nur die Fahrzeuge, sondern viel mehr der Transitverkehr – die Fahrzeuge die fahren nicht IN Ort, sondern nur DURCH Ort! Warum unzählige Bundesstraßen und sogar Autobahnen führen Verkehr direkt in Ortszentren? Das ist eine unnötige Umweltbelastung in allen Orten, um das zu Vermeiden brauchen wir dringend Umgehungen rund um alle Orten.Wenn es um die Umweltbelastung in Siedlungen geht, keiner redet über Belastung durch Heizung, dessen Anteil in der Luftverschmutzung über 50% beträgt. Deutschland ist ein kaltes Land, das Heizung läuft hier sechs bis acht Monate jährlich. Dabei wird alles Mögliches verbrannt, und zwar ohne irgendeinen Filter oder Katalysator: Holz, Kohle, Heizöl, Gas. Bislang gab es weder vom DUH oder von Grünen keine Initiative die Heizung auf (Öko?) Strom umzustellen?! Scheinbar das Heizung ist überhaupt nicht ein interessantes Thema, man stellt sich heutzutage viel einfacher und sichtbar auf der Bühne durch Angriffe auf Fahrzeuge, die wir so viel täglich brauchen.Müllrecycling? Das ist auch ein schmerzhaftes Umweltthema! Deutsche Entsorger können, nach offiziellen Angaben am TV, nur 25% Abfalle rezyklieren – der amerikanischen Kollegen können bis zu 95%! Auch ein uninteressantes Thema für Grüne und DUH?! Liebe Gott, wer noch in edlen politischen Kreisen über Müll redet??? Das Auto ist viel interessanter und dem eigenen Volk Finger in die Augen zu stecken macht besonders viel Spaß!


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