Die GMAC-Bank hat die Forderung an die Saab-Händler, eine zusätzliche Sicherheitsleistung für ihre einkaufsfinanzierten Fahrzeuge in Höhe von 20 Prozent erbringen zu müssen, ausgesetzt. "Wir haben mit dem Saab-Management eine Lösung gefunden, die es uns ermöglicht, den Ankauf in der früheren Form wieder aufzunehmen", erklärte Gebhard Ratz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobank, auf Anfrage von AUTOHAUS Online. Die Händler würden mit einem Schreiben mit heutigem Datum benachrichtigt. "Das werte ich als ein positives Signal, dass unsere Marke weitergeführt wird", lobt Saab-Händlerverbands-Präsident Frank Jaenicke. Er hatte den Händlern gestern noch empfohlen, die zusätzliche Sicherheitsleistung nicht zu zahlen sondern statt dessen die Autos zurück zu geben. In einem Gespräch, das Jaenicke heute mit Vertretern von Saab Deutschland geführt hat, hätte Geschäftsführer Kjell-Ake Eriksson auch nochmals betont, dass die Saab-Händler ihre Geschäfte wie gewohnt weiter führen sollten. Saab befinde sich formal nicht in der Insolvenz. Der schwedische Hersteller habe vielmehr "Gläubigerschutz" für eine Restrukturierung binnen drei Monaten beantragt. Derzeit seien Verkauf, Garantie, Gewährleistung und Ersatzteilversorgung gesichert (wir berichteten). Aus Insiderkreisen war zu hören, dass es positive Signale gebe, dass Saab nunmehr doch eine Bürgschaft der schwedischen Regierung bekomme und damit die Voraussetzung für einen 500 Millionen-Kredit der europäischen Investitionsbank (EIB) erfülle. (dp)
Saab-Handel: GMAC nimmt Forderung zurück
Die Autobank hat ihre Forderungen von zusätzliche Sicherheitsleistungen an die Saab Händler ausgesetzt. Indes gibt es Anzeichen für Staatsgarantien der schwedischen Regierung für den Autobauer.