Teilerfolg bei der Röchling-Insolvenz: Die Magdeburger Autohausgruppe "A2 Autowelt" hat nach Informationen der "Rheinischen Post" (Onlineausgabe) den Standort in der Duisburger Neumühler Straße übernommen. Damit sei ein Teil der Arbeitsplätze gerettet. Rund 100 Röchling-Mitarbeiter hätten jedoch noch keine neue Beschäftigung gefunden, wird IG Metall-Sekretär Dieter Lieske zitiert.
Röchling ist laut Lieske zudem kein offizieller Vertragshändler mehr. VW habe sein außerordentliches Kündigungsrecht genutzt und sich aus dem Vertrag mit dem zahlungsunfähigen Duisburger Unternehmen zurückgezogen. Nach Angaben des Gewerkschafters plant der Autohersteller nun ein neues Konzept für den Standort Duisburg, möglicherweise auch eine neue Niederlassung.
Volkswagen bestätigte gegenüber AUTOHAUS Online, dass der Konzern gegenwärtig an einer neuen Standort-Planung für Duisburg arbeite. Diese soll jedoch mittels privater Investoren umgesetzt werden. "Ein durch Volkswagen selbst geführter Betrieb steht dabei nicht zur Diskussion", erklärte ein Unternehmenssprecher.
Jahres- und Werksdienstwagengeschäft im Fokus
Die A2 Autowelt hat an fünf Standorten Verkaufs- und Serviceverträge mit Volkswagen, VW Nutzfahrzeuge und Audi. In Duisburg konzentriert sich die Gruppe nach eigenen Angaben auf das Jahres- und Werksdienstwagengeschäft mit VW. Außerdem werden EU-Neuwagen der Marken Volkswagen und Skoda vermittelt.
Röchling hatte im Mai beim Amtsgericht Duisburg Insolvenzantrag gestellt (wir berichteten). Das Autohaus beschäftigte 200 Mitarbeiter und verkaufte an fünf Standorten die Marken VW, Audi, Seat und Skoda. Dem Bericht zufolge verhandelt der Insolvenzverwalter derzeit mit möglichen Investoren für die Standorte in Kaßlerfeld und Buchholz. (se)