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Produktionsstart : VW gibt grünes Licht für Golf VII

06.08.2012 09:11 Uhr
VW-Produktion in Wolfsburg
An diesem Montag fährt VW die Fertigung der neuesten Auflage seines Verkaufsschlagers Golf im Wolfsburger Stammwerk an.
© Foto: VW

An diesem Montag fährt VW die Fertigung der neuesten Auflage seines Verkaufsschlagers Golf im Wolfsburger Stammwerk an. Der Konzern knüpft hohe Erwartungen an das Auto - und an die Baukasten-Technologie.

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Bei Volkswagen richten sich am Montag alle Blicke auf das Wolfsburger Stammwerk. Dort startet zum Wochenbeginn offiziell die Produktion des neuen Golf VII. Die jüngste Auflage seines "Brot-und-Butter-Modells" ist für den Konzern von enormer Bedeutung. Denn der Kompaktwagen soll nicht nur den Marktanteil der VW-Kernmarke im Wettrennen vor allem mit der asiatischen Konkurrenz von Toyota und Hyundai ausbauen. Im Zuge des Golf-VII-Anlaufs wollen die Niedersachsen das Fertigungssystem des Modularen Querbaukastens (MQB) außerdem weiter zur Reife bringen.

Eine Sprecherin am VW-Stammsitz bestätigte den "Start of Production", bei dem nach der sogenannten Nullserie nun auch für den Markt bestimmte Fahrzeuge montiert werden. Volkswagen hatte bereits im Juli angekündigt, in der kritische Anlaufphase zusätzliche Sonderschichten zu fahren. Der Betriebsrat gab der Unternehmensspitze grünes Licht für freiwillige Einsätze von Mitarbeitern während der dreiwöchigen Werksferien (30. Juli bis 19. August).

Derzeit werde in der Frühschicht und an einer Linie gearbeitet, hieß es. Am Freitag hatte auch die "Braunschweiger Zeitung" über den Produktionsstart berichtet. Nach ihren Informationen soll Anfang der Woche schon jedes zehnte Fahrzeug, das über die Bänder läuft, eine Ausgabe der wichtigsten Modellneuheit für Volkswagen in diesem Jahr sein. Der Wagen wird auch im sächsischen Werk Zwickau gebaut.

Der Golf VII ist für den Absatz im sogenannten Volumengeschäft ein extrem wichtiges Modell für VW. Allein im vergangenen Jahr baute der Konzern fast 914.000 Versionen des Vorgängers. Der Golf wird seit 1974 produziert und ist nach Firmenangaben das erfolgreichste Auto in Deutschland. "Bisher wurden über 26 Millionen Exemplare von ihm verkauft", berichtete ein Sprecher über den Trend der Auslieferungen. Der Golf gelte damit nicht nur als legitimer Nachfolger des VW-Käfers, er habe das legendäre Modell gemessen am Absatz überholt. Die Zahl der Jobs, die er inklusive der Stellen bei Autozulieferern in Deutschland sichere, liege Studien zufolge bei mehr als 50.000.

Weltpremiere am 4. September

Die offizielle Weltpremiere des Golf VII ist für den 4. September in Berlin geplant, auch beim Pariser Autosalon Ende September kann die internationale Öffentlichkeit das Auto sehen. Seine Markteinführung ist für den Spätherbst oder das Jahresende vorgesehen.

Nach dem Audi A3 ist der Golf VII das zweite Konzernmodell, das auf dem MQB basiert. Das Konzept soll die Fertigung einheitlicher und günstiger machen. VW hatte Milliardenbeträge in die Vorbereitung investiert und zahlreiche Innovationen versprochen. In der Branche wird der Golf-VII-Anlauf nun als Nagelprobe für den MQB gesehen. Aber auch in anderen Bereichen beschäftigt Volkswagen in den Ferien Teile der Belegschaft. In Wolfsburg sind es rund 5.000 und damit fast ein Zehntel der Stammtruppe. "Die normale Produktion wird runtergefahren, aber es sind jede Menge Experten gefragt", hieß es.

Neben den letzten Vorbereitungen für die seit Jahren wichtigste Neuheit läuft der Betrieb auch an angrenzenden Montagelinien teils weiter. Gleiches gilt für die Kunststoff- und Lenkstangen-Fertigung sowie das Kunden- und Auslieferungszentrum Autostadt. An weiteren deutschen Standorten leisten die Mitarbeiter ebenfalls Mehrarbeit. (dpa)

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KOMMENTARE


K. Wempe

07.08.2012 - 12:06 Uhr

Gerade mal 4 Jahre Bauzeit für den Golf VI, die Besitzer müssen sich doch veralbert vorkommen. Beim Audi A3 genau umgekehrt. Seit 2003 (9 Jahre!) mit der veralteten Golf V Bodengruppe verkauft - und keiner hat's gemerkt. Und das alles, damit der MBQ zeitgleich eingeführt werden kann und VW sich noch dümmer und dämlicher verdient. Bei Ford, OPEL etc. wäre so etwas nicht machbar gewesen. Da wären die Medien sofort Sturm gelaufen, und die Kunden auch. Man fragt sich manchmal wirklich wie VW das macht; den eigenen Vorteil nutzen und dem Kunden das auch noch als Vorteil zu verkaufen. Und die recht üppige Pressemeldung wird anstandlos verbreitet. Respekt!


M.Kain

07.08.2012 - 13:36 Uhr

Ich kann die Argumente gegen VW wirklich nicht mehr hören. "Bei Ford, Opel wäre sowas nicht machbar gewesen" = lächerlich


K. Wempe

07.08.2012 - 15:03 Uhr

@ M.Kain: Sie haben das schon richtig formuliert. Das waren Argumente. Nur wer keine Argumente hat, kann meine Gedanken als lächerlich bezeichnen. Aber mal ehrlich: 4 Jahre Modelllaufzeit, das gab es früher hin und wieder mal beim Japaner. Der Restwert lässt grüßen. Ebenso 9 Jahre Laufzeit beim A3. So etwas funktionierte vielleicht beim Golf I oder II, beim OPEL Rekord oder Omega. Marken, die ihre Modelle so lange laufen lassen, können ihre Oldies heutzutage doch gar nicht mehr vermarkten. So etwas funktioniert komischerweise nur im VW Konzern. Wenn ich dann noch das Alt-Audi A4 Derivat Seat Exeo sehe, dann frage ich mich wer dieses Konzern-Alteisen wissentlich kauft? Damit habe ich doch nicht unrecht. Nennen Sie mir eine Marke außerhalb der VW Group, die solche Sachen in diesem Jahrhundert ungesraft macht. So lange läuft ja nicht mal ein Rolls Royce unverändert vom Band.


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