Porsche-Chef Wendelin Wiedeking verliert laut einem Pressebericht zunehmend den Rückhalt bei den Eigentümerfamilien. "Wiedeking wackelt", schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Donnerstag unter Berufung auf gut informierte Kreise. Offenbar machten sich die Eigentümerfamilien Piëch und Porsche inzwischen große Sorgen über die Zukunft ihres Unternehmens, hieß es. Sie hätten Angst, dass sich Porsche mit der Übernahme des fünfzehnmal größeren VW-Konzerns übernehmen könnte. Bereits am Dienstag hatte die Münchener "Abendzeitung" gemeldet, Wiedeking stehe vor der Ablösung. Porsche wies diese Darstellung damals zurück. Auch der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte am Rande der Hannover Messe: "Davon weiß ich nichts. Das Thema ist mir vollkommen neu." Niedersachsen ist der zweitgrößte VW-Eigner nach Porsche und ringt mit dem Sportwagenbauer um die Macht in Wolfsburg. Laut der "Financial Times Deutschland" könnte Volkswagen nun den Spieß umdrehen und erwägt seinerseits, Porsche zu schlucken. Dazu müssten aber die Familien Porsche und Piëch mitziehen, da bei ihnen die Stammaktien liegen. Auch die "FAZ" schreibt, eine Variante sei, dass VW der Porsche Holding das operative Sportwagengeschäft abkaufen könnte. (dpa)
Zeitung: Porsche-Chef Wiedeking verliert Rückhalt

Medienberichten zufolge machen sich die Eigentümerfamilien inzwischen große Sorgen über die Zukunft ihres Unternehmens. Sie befürchten, dass sich der Sportwagenhersteller mit der Übernahme des VW-Konzerns übernehmen könnte.
Jörg Campe