Mehr Angebot, mehr Nachfrage: Der Hybridantrieb boomt in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande insgesamt 21.483 Fahrzeuge mit Verbrennungs- und Elektromotor neu zugelassen. Das entspricht im Vergleich zum 2011 einer Steigerung um fast 70 Prozent, wie eine aktuelle Marktanalyse des Automotive Institute for Management (AIM) an der European Business School in Wiesbaden zeigt. Dagegen seien die Neuzulassungen von Benzin- und Dieselautos zum Teil deutlich zurückgegangen.
Auch von den anderen alternativen Antriebsarten haben sich Hybridautos deutlich abgesetzt. Sie erreichten 2012 einen Marktanteil von 0,7 Prozent erreicht. Zum Vergleich: Flüssiggas- und Erdgasantrieb kamen zusammen auf 0,5 Prozent. Die reinen Elektrofahrzeuge steigerten sich zwar um 37,2 Prozent auf 2.956 Neuzulassungen, ihr Anteil von 0,1 Prozent fiel aber bei einem Gesamtmarkt von 3.082.504 Neuzulassungen (wir berichteten) kaum ins Gewicht.
"Unsere Analysen bestätigen, dass sich Hybridfahrzeuge auf dem besten Weg aus der Nische heraus befinden", sagte Prof. Franz-Rudolf Esch vom AIM. Sein Kollege Tobias Schäfers sieht in diesen Wagen "eine wesentliche Brückentechnologie für die Elektrifizierung der Automobilbranche". Mit Blick auf die voraussichtlich weiter steigenden Kraftstoffpreise erwarten die Experten, dass der Antrieb an Bedeutung zunehmen werde.
Die meisten Hybrid-Pkw kamen 2012 in Nordrhein-Westfalen neu auf die Straßen. 4.693 Einheiten bedeuteten eine Steigerung von fast 90 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Die größten prozentualen Zuwächse gab es im Saarland und in Schleswig-Holstein, wo sich die Stückzahlen jeweils mehr als verdoppelten. Berlin wies den größten Anteil der Hybrid-Neuzulassungen am regionalen Markt aus: 1.078 neu angemeldete Fahrzeuge bedeuteten einen Anteil von 1,5 Prozent. (rp)
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- Neuzulassungen Hybridautos 2012 (47.6 KB, PDF)
Norbert Hinz
D.Buschhorn