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Zulieferer: Continental legt zu

11.01.2016 09:19 Uhr
Conti-Chef Elmar Degenhardt konnte gute Zahlen vermelden und hat Interesse an einer Zusammenarbeit mit Apple.

Im vergangenen Jahr konnte der Autozulieferer seinen Umsatz um 14 Prozent steigern. Ferner besteht Interesse an einer Kooperation mit Apple.

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Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat 2015 von einer guten Branchenlage in Europa und den USA profitiert. Damit konnten die Folgen der Wachstumsdelle in China, der schweren Krisen in Brasilien und Russland sowie des rückläufigen Industriegeschäfts ausgeglichen werden. 

Konzernweit legte der Umsatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 39,2 Milliarden Euro zu, wie das Dax-Unternehmen am Montag in Hannover mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern habe 4,4 (2014: 3,88) Milliarden Euro betragen.

Im laufenden Jahr rechnet Conti-Chef Elmar Degenhart aber mit einem etwas langsameren Wachstum. Der Umsatz solle um etwa fünf Prozent auf 41 Milliarden Euro zulegen. Als Anteil des operativen Gewinns am Umsatz werden dabei mehr als 10,5 (2015: 11,7) Prozent angepeilt.

Interesse an Kooperation mit Apple

Ferner zeigte sich Continental offen für eine Kooperation mit dem IT-Konzern Apple beim Bau von Autos. "Wenn Apple ein Auto bauen würde, hätten wir selbstverständlich Interesse daran, mit ihnen zu arbeiten", sagte Conti-Chef Elmar Degenhart der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Apple soll hinter den Kulissen an einem eigenen, selbstfahrenden Auto arbeiten. Experten rechnen damit, dass ein solches Produkt schon 2019 oder 2020 auf den Markt kommen könnte. Auch Google forscht an eigenen Autos.

Allerdings glaubt Degenhart "nicht, dass sie im großen Stil Autos bauen werden. Die haben ein ganz anderes Interesse." Angst, dass die deutschen Traditionshersteller von neuen Anbietern aus der IT-Industrie überrollt werden könnten, hat der Manager nicht. "Das ist nicht schwarz-weiß", sagte Degenhart. "Es wird sowohl auf der IT-Seite als auch auf der Automobil-Seite Unternehmen geben, die sehr erfolgreich sind, und solche, die es nicht sind."

Entscheidend sei, dass die Autobauer umdenken und künftig verstärkt auf die Kommunikation zwischen Fahrer und Auto setzen. "Wir werden uns auf jeden Fall mit unseren Autos unterhalten", sagte der Conti-Chef. "Wir werden unseren Autos sogar Namen geben, und sie können auf Wunsch automatisch fahren, dies zuerst auf Autobahnen. Sie werden miteinander sowie mit der Infrastruktur kommunizieren. Das wird anders sein als heute." (dpa)

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