Wenn es um freie Sicht bei vereisten Scheiben geht, sind Autobesitzer mit einer beheizbaren Frontscheibe klar im Vorteil. In meist wenigen Minuten hat man klare Sichtverhältnisse. Nervig bei den üblicherweise eingesetzten Heizdrahtgläsern ist allerdings die Beeinträchtigung der Sicht durch die feinen Metalladern bei tief stehender Sonne oder durch das Licht entgegenkommender Fahrzeuge. VW hat eine andere Lösung im Programm.
Der Clou bei der sogenannten Klimakomfortscheibe ist eine leitfähige Silberschicht, die die Wärme in das Verbundglas transportiert. Die maximale Leistungsaufnahme dieser Heiztechnik liegt laut VW bei 400 bis 500 Watt. Scheiben mit Drähten können mehr Leistung und damit eine höhere Heizleistung realisieren. Dennoch verspricht VW Aufwärmen und schnelles Abtauen in kurzer Zeit. Beheizt werden kann die Scheibe zudem mit eingeschalteter Zündung, ohne dass dabei der Motor laufen muss. Während man also das Eis von der Scheibe kratzt, wärmt sich das Glas auf. Fährt man mit der dann enteisten Scheibe los, verhindert die innere Heizung zudem ein kurzfristiges Wiederbeschlagen.
Die Silberbeschichtung bietet noch einen weiteren Vorteil: Im Sommer fungiert sie als Hitzeschild und reflektiert bis zu 60 Prozent der Sonnenwärme. VW verspricht eine Absenkung der Innenraumtemperatur von bis zu 15 Grad. Die Klimaanlange erreicht dann deutlich schneller die gewünschte Innenraumtemperatur, was in geringem Umfang auch helfen kann, Sprit zu sparen.
Bestellbar ist die Klimakomfortscheibe für die VW-Modelle Golf, Golf Sportsvan, Tiguan, Sharan und Passat. Beim Golf kostet sie 340 Euro. Zum Vergleich: Ford verlangt im B-Max für eine Frontscheibe mit klassischen Heizdrähten 300 Euro. (sp-x)