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Verkehrssicherheit: Gefahren frühzeitig erkennen

30.11.2016 10:34 Uhr
ZF X2Safe Verkehrssicherheit
X2Safe warnt per optischer Anzeige vor einer möglichen Kollision mit einem von rechts kommenden Fahrradfahrer.
© Foto: ZF

Mit der Anwendung "X2Safe" will der Autozulieferer ZF schwache Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Fahrradfahrer im Straßenverkehr besser schützen.

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Hinter der Anwendung "X2Safe" von ZF Friedrichshafen steckt ein Vernetzungskonzept, das für deutlich mehr Verkehrssicherheit sorgen soll. Ein intelligenter Algorithmus warnt Autofahrer, Passanten oder Radfahrer frühzeitig vor möglichen Kollisionen. Eine Applikation, die etwa auf einem Smartphone oder einer Smartwatch installiert wird, schickt Bewegungsdaten der Nutzer, ob Pkw-Fahrer, Fußgänger oder Radfahrer, in die Cloud. Der X2Safe-Algorithmus berechnet aus den Daten, ob ein Zusammenstoß droht. Im Gefahrenfall warnt er akustisch, optisch oder per Vibration noch bevor Sichtkontakt besteht oder der Verkehrsteilnehmer von den Kamera- oder Radarsystemen des Fahrzeugs erfasst werden kann.

Bei der Präsentation des neuen Sicherheitssystems in München zeigte das Tablet im Fahrzeug verlässlich einen sich von rechts nähernden Fahrradfahrer an, noch bevor dieser sichtbar war. Auch der Radfahrer wurde per vibrierender Smartwatch auf eine mögliche Gefahr hingewiesen. "Der Algorithmus kann voraus berechnen in welche Richtung ich mich bewege und ob es zu einer Kollision kommen wird", erklärte Malgorzata Wiklinska, Leiterin der ZF Denkfabrik. Denn Fußgänger, Fahrrad- und Kraftradfahrer seien besonderen Risiken ausgesetzt. Laut WHO-Bericht machen sie die Hälfte der weltweit rund 1,25 Millionen Unfalltoten pro Jahr aus. Zudem sind Verkehrsteilnehmer, auch Fußgänger, immer häufiger von ihrem Smartphone abgelenkt. Bei Autofahrern stellt die stark gestiegene Smartphone-Nutzung mittlerweile ein höheres Unfallrisiko dar als Alkohol am Steuer, so das Ergebnis einer aktuellen Sicherheitsstudie der Allianz.

Genau hier will ZF mit seinem neuen Vernetzungskonzept ansetzen. Denn umso mehr Menschen und Fahrzeuge in dem interaktiven Sicherheitsnetzwerk miteinander verbunden seien, desto effektiver ließen sich mögliche Unfälle vermeiden, heißt es von Seiten des Autozulieferers. Dabei sei in Zukunft nicht nur eine akustische oder optische Warnung, sondern durch die Vernetzung mit Fahrerassistenzsystemen auch ein automatisches Eingreifen des Fahrzeugs, bis hin zu Vollbremsung denkbar. Laut Wiklinska soll eine erste Version von X2Safe noch bis Ende 2017 auf den Markt kommen. (vg)

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