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Tempo 120: Baden-Württemberg verzichtet auf Modellversuch

15.08.2016 08:02 Uhr
Tempo 120: Baden-Württemberg verzichtet auf Modellversuch
Baden-Württemberg gibt seine Pläne für einen Modellversuch mit Tempo 120 auf Autobahnen auf.
© Foto: Oliver Berg / picture alliance / dpa

Das Vorhaben wird nicht weiterverfolgt, wie Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mitteilte. Ein Gutachter meldete rechtliche Zweifel an.

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Baden-Württemberg gibt seine Pläne für einen Modellversuch mit Tempo 120 auf Autobahnen auf. Das Vorhaben wird nicht weiterverfolgt, wie Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Freitag in Stuttgart mitteilte. Ein Gutachter meldete rechtliche Zweifel an. "Aufgrund des Gutachtens und der ablehnenden Haltung des Bundes sowie des Koalitionspartners CDU können wir nicht länger am Modellversuch festhalten."

Der Minister hatte geplant, für ganze Abschnitte der Autobahnen 96 (Lindau-München) und 81 (Stuttgart-Singen) ein Tempolimit von 120 festzulegen und Auswirkungen auf Fahrverhalten und Verkehrssicherheit zu untersuchen. Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) kritisierte das Aus. "Wieder einmal knickt die Politik vor der Autoindustrie ein." Der BUND äußerte sich ähnlich.

Hermann will nun prüfen, kürzere Abschnitte auf den Autobahnen mit einem Tempolimit zu belegen. Diese müssten dann aber - anders als beim Modellversuch geplant - mit konkreten Gefährdungen begründet werden. (dpa)

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KOMMENTARE


Frank Oesterle

16.08.2016 - 12:07 Uhr

Ich finde, hier in BaWü gibt es schon viel zu viele "Modellversuche" mit irgendwelchen Geschwindigkeitsbeschränkungen, die ausschließlich der Gängelung, der Kleinhaltung und dem Schlechtesgewissenmachen der autofahrenden Bevölkerung dienen. Jemand, der auf einer vierspurigen Bundesstraße eine 70 km/h-Beschränkung verhängt mit der Begründung "Luftreinhaltung" muss attestiert werden, dass er von der automobilen Entwicklung der letzten 35 Jahre rein gar nichts mitbekommen hat. Dann sollte er aber auch nicht seinen Profilierungswahn mit der Unterdrückung von Autofahrern ausleben.


Dieter Olk, Bitburg

18.08.2016 - 14:35 Uhr

Politiker/innen haben unendlich viel Zeit sich Gedanken zu machen, den Bürger zu ärgern und sich selbst ins Rampenlicht zu bringen; und meist unendlich Ideenlos. Wer in der heutigen Zeit kein intelligentes, flexibles Steuerungssystem plant (wenig Verkehr; mehr Tempo erlaubt; viel Verkehr, laaaangsamer vorgeben), gehört verbannt als Entscheider. Hat schon mal einer gemessen (muss man aber auch nicht) wie viele verunglücken, weil Fahrer "schlafen" wegen Monotonie der Langsamkeit? Liebe Politiker, lasst alles wie es ist oder macht es besser; aber nicht stur und zwingend langsamer.


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