Manche Autobatterien sind "Mogelpackungen". Zu diesem Schluss kommt der ADAC in einem aktuellen Test von sechs Energiespeichern. Demnach stimmen Leistungs- und Qualitätsangaben auf dem Gehäuse oft nicht mit den gemessenen Werten überein. Im Vergleich zu einer Testreihe aus dem Jahr 2007 mit den gleichen Produkten seien die Akkus außerdem zum Teil schlechter und teurer geworden, hieß es.
Der Autoclub bewertete zwei Produkte, die "Exide Premium EA 722" und die "Banner Power Bull", vor allem wegen ihres unzureichenden Kaltstartverhaltens mit der Note "mangelhaft". Er sah daraufhin von einer weiteren Prüfung ab. Zwei weitere Starterbatterien der Marke "Arktis" erhielten die Note "ausreichend", die "Bosch Silver" schnitt mit der Note "befriedigend" ab. Die Bestnote mit dem Urteil "gut" bekam das Modell "Moll M3plusK2". Es war mit einem Preis von 139 Euro zugleich die teuerste Starterbatterie im Test. Geprüft wurden u.a. Startleistung, Wasserverbrauch und Haltbarkeit.
Als möglichen Grund für das schwache Abschneiden nannte der ADAC den steigenden Bedarf der Autoindustrie an Start-Stopp-Batterien. "Es ist möglich, dass die Batteriehersteller ihre Hauptfertigungslinien auf diese Typen konzentrieren und das bisherige Ersatzteilgeschäft vernachlässigen", hieß es. Der Club bemängelte auch, dass es bisher keine einheitliche Kennzeichnungspflicht für die Energiespeicher gibt. Er forderte die Hersteller daher auf, das Produktionsdatum und die Garantie auf ihren Batterien anzugeben. (rp/mid/mah)
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- ADAC-Batterietest 2010 (36.0 KB, IMAGE/GIF)