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Shell-Studie: Wasserstoff hat Zukunft

21.03.2017 05:43 Uhr
Wasserstoff tanken mit Linde
Ein echter Exot in der deutschen Tankstellen-Landschaft: Derzeit gibt es gerade mal 27 öffentliche Wasserstoff-Zapfstationen in Deutschland.
© Foto: Linde

Laut einer aktuellen Studie von Shell könnten 113 Millionen Brennstoffzellen-Pkw im Jahr 2050 bis zu 68 Millionen Tonnen Kraftstoff und fast 200 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen einsparen.

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Die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen für Brennstoffzellen-Fahrzeuge steigt - aber eher gemächlich. Weltweit sind aktuell rund 210 Zapfstationen vorhanden und rund 2.500 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge unterwegs. In Deutschland gibt es gerade mal 27 öffentliche Tankstellen, weitere vier sind fertig zur Abnahme. Überschaubare Zahlen - dabei steckt nach Ansicht des Mineralöl-Multis Shell in der H2-Technik ein enormes Potenzial für Umweltschutz und Energieeinsparung.

Laut einer aktuellen Studie, die Shell zusammen mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erstellt hat, könnten 113 Millionen Brennstoffzellen-Pkw im Jahr 2050 bis zu 68 Millionen Tonnen Kraftstoff und fast 200 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen einsparen. Shell-Chefvolkswirt Dr. Jörg Adolf betont, dass die Technologien zur Herstellung und Anwendung von Wasserstoff in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hätten, und zwar nicht nur im Pkw-Bereich. Schlüsseltechnologie für die energetische Nutzung von Wasserstoff sei die Brennstoffzelle; diese arbeite deutlich effizienter als herkömmliche Verbrennungsmotoren.

Im Transportsektor ist die Brennstoffzelle laut Adolf über den Pkw hinaus grundsätzlich für alle Verkehrsmittel geeignet. Um ihre Akzeptanz in der Gesellschaft und bei den Konsumenten zu verbessern, muss sie laut der Studie etwa durch die öffentliche Förderung von Brennstoffzellen-Pkw und -Bussen - ähnlich wie die von Elektroautos - und durch öffentliche Beschaffungsprogramme oder direkte finanzielle Anreize zeitlich befristet unterstützt werden. Auch für den Bau von Wasserstoff-Tankstellen müsse es speziell in der Einführungsphase eine finanzielle Kosten- und Risikoteilung geben. (mid/rhu)

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KOMMENTARE


IB

21.03.2017 - 16:58 Uhr

Warum soll der Mensch Energie Aufwenden um Wasserstoff herzustellen um dann diesen zu transportieren und dann ineffizient durch extrem Service anfällige Technologie zu verbrennen?Da die Batterietechnologie sich rasant schnell entwickelt und im Preis bereits soweit gefallen ist, das sie als Speicher für Kraftwerke, bereits heute schon in Frage kommt und eingesetzt wird, hat der liebe Wasserstoff verloren.....


autofan

21.03.2017 - 21:13 Uhr

Ja nee is klar. Und der Strom is gelb und kommt aus der Steckdose. Und Windräder sind umweltfreundlich in der Herstellung ( mal nachlesen was da für eine irre Menge Energie zur Herstellung benötigt wird) und machen nicht krank und töten auch keine Vögel, versauen auch nicht die Landschaft. Und der Rest der Energie.....ach ja, kommt aus der Steckdose ...... Ja nee is klar.


Frank

21.03.2017 - 22:01 Uhr

Hat schon mal jemand ausgerechnet, wie viele Atomkraftwerke wir brauchen, um die Energiemenge elektisch zu erzeugen, die wir täglich mit Benzin und Diesel decken? Keine Atomkraft? Dann bekommt jeder ein hübsches Windrad in den Vorgarten, die Großfamilie auch mal zwei. Und die maximale Reichweite in 10-15 Minuten wiederherstellen kann man wohl nur mit flüssigen Stoffen. Allerdings haben die alternativen Antriebe eines gemeinsam: E-Motoren. Also egal ob Wasserstoff-Brennstoffzelle, Flusszelle, Batterie oder Stecker. Wir werden einen Energie-Mix aus allem brauchen, um die fossilen Energieträger zu ersetzen.


MT

22.03.2017 - 08:17 Uhr

Lieber IB,schön, dass Sie sich mit der Vermeidung der Ausbringung von Schadstoffen in die Umwelt beschäftigen.Leider übersehen Sie Folgendes:Auch für die Herstellung von Kraftwerken, Windrädern und Akkumulatoren wird Energie benötigt. - Dazu noch seltene Erden und andere Rohstoffe, die nur endlich verfügbar sind oder die Umwelt belasten. Auch der Transport von Strom kostet Geld. Ein weiteres Problem stellt die Entsorgung der Akkumulatoren nach deren - bis jetzt nicht geklärten - Lebensdauer dar. - Sondermüll, für den es zur Zeit oft auf die Mülldeponien nach Afrika geht, wo Kinder die Batterien verbrennen, um die metallischen Teile herauszulösen, um dieses Metall wieder der Industrie zuzuführen. Aber das ist noch ein ganz anderes Thema.Richtig ist: Auch Wasserstoff lässt sich nicht emissionsfrei herstellen. Mein Rat: Man sollte immer alle Faktoren betrachten, bevor man eine landläufige Meinung ungefiltert weitergibt.Dass die Politik und Industrielobbyisten bestimmte Ziele verfolgen, ist ganz klar. Ob das immer die richtigen Ziele sind, lasse ich dahin gestellt sein.Ich vermute allerdings, dass auch die Elektromobilität noch die ein oder andere negative Schlagzeile für uns bereit halten wird.Weniger und bewusster fahren, Fahrgemeinschaften bilden, kurze Strecken zu Fuß und mit dem Rad zurücklegen und sinnvoller Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs - vor allem im ländlichen Bereich - sind die Faktoren, die uns kurzfristig im Bereich Emissionen weiterhelfen würden.Wenn dazu dann noch ein bis zum Ende durchdachtes Mobilitätskonzept kommt, sehe ich freudig in die Zukunft.Ich könnte dieses Thema sicherlich noch weiter differenzieren und ausbauen, aber auch Zeit ist eine Ressource, die endlich ist.In diesem Sinne eine emissionsfreie Woche!


IB

25.03.2017 - 07:59 Uhr

Lieber MT,Ich betrachte schon sehr genau immer alle Aspekte. Diese kann ich leider nicht alle auflisten. Damit die Menschheit künftig überleben kann, sind Lösungen notwendig die nicht allen Marktteilnehmern schmecken werden. Wir brauchen bspw. keine neuen Kraftwerke um den Energiebedarf für die Elektromobilität abzusichern, sondern weniger, indem wir die Energie Erzeugung und Speicherung dezentralisieren. Wir brauchen Umwelt freundliche Batterien die rein elektrisch funktionieren und keinen Sondermüll produzieren. Alles Sachen die so oder anderes kommen werden und den Übergang zur nachhaltigen Energie Erzeugung und Nutzung führen werden . Im übrigen brauchen wir lediglich ca. 150 TWh mehr an elektrischer Energie als heute, um alle Autos zu elektrifizieren. 25% mehr als wir heute (560 TWh) verbrauchen. Diese Energiemengen können leicht durch regenerative Quellen mit Zwischenspeicher realisiert werden in den kommenden 20 Jahren. Die Batterien die für die Autos nicht mehr gut genug sind, werden sowieso nicht weggeschmissen ,sondern als zwischen Speicher noch jahrelang in Haushalten genutzt und dann recycelt.


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