Von Prof. Hannes Brachat
Die Automobil Freiburg hat sich nach der IAA in Frankfurt und dem Wegfall der AMI in Leipzig zur zweitgrößten Autoschau in Deutschland entwickelt. Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon eröffnete am vergangenen Donnerstag vor 700 geladenen Gästen den PS-Event. Im Verbund fand gleichzeitig die 7. "Tuning & Sound Convention" statt.
Die 15 vertretenen Autohäuser präsentierten 300 Neuwagen von 30 unterschiedlichen Automarken. Insgesamt wirkten in der 21.500 Quadratmer großen Messehalle 100 Aussteller mit. Ein attraktives Rahmenprogramm mit Sonderschauen zu den Themen E-Mobilität, Verkehrssicherheit, Oldtimer und barrierefreie Mobilität erfreuten sich hoher Aufmerksamkeit. Der ADAC bot außerdem ein kostenfreies Fahrsicherheitstraining an. Ein Segway-Parcours und ein E-Mobility Testdrive waren aufgebaut, und auf dem Verkehrsübungsplatz gab es die Fahrschule am Tor. Vielfalt pur! Die Freifläche war auf 4.000 Quadratmeter ausgelegt. Der Eintrittspreis betrug 8,50 Euro. Die Öffnungszeiten: Freitag 12 bis 20 Uhr, Samstag 10 bis 20 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Ideeller Träger der Messe und die Gründer der Messe sind die örtlichen Händler, die sich in der Interessengemeinschaft Freiburger Autohäuser zusammengeschlossen haben. Ihr Sprecher ist Tobias Gutgsell, Geschäftsführer der Märtin GmbH. Die Händler initiierten neu den "Automobil Award 2017". Motto: "Südbaden wählt sein Lieblingsauto". Die Ergebnisse wurden am Messesonntag um 16 Uhr präsentiert. Hier die beliebtesten Fahrzeuge: Audi Q5 (SUV) - bhg baden Autohandelsgesellschaft , Volvo V90 (Familienauto) - Autohaus Engelhard BMWi3 (alternative Antriebe) - Autohaus Märtin. 1544 Interessenten gaben dazu ihre Stimme ab. Hauptpreis war ein zweitägiger Schwarzwald-Trip mit Hotelübernachtung für zwei Personen.
Gutgsell moderierte zusammen mit dem Geschäftsführer der Freiburger Messe, Daniel Strowitzki das traditionelle "Freiburger Autogespräch". Gutgsell sprach von einer auffällig guten Kauflaune der Region. Markant sei die Wachstumsrate von 20 Prozent bei den SUV. Raymond Damerow, Vertriebsdirektor von Ford, brach eine gewichtige Diesellanze, die unter anderem im Firmenflottenbereich und im Nutzfahrzeugbereich unabdingbar ist. Man sollte sich davor hüten, eine bewährte und entwicklungsfähige Technologie zu verteufeln. Ein weiteres Feld gehörte der E-Mobilität und deren stockenden Vorbehalten.
"Sehr hochwertig und professionell"
Abschließend meinte der Leiter der Region Deutschland Süd-West der BMW Group, Michael Jansen: "Die Automobil Freiburg ist eine richtige Verkaufsmesse, sehr hochwertig und professionell". Auch Dirk Breuer, Pressesprecher von Toyota Deutschland äußerte sich sehr positiv zum gesamten Messekonzept. Raymond Damerow betonte: "Die Automobil Freiburg, das kann ich versprechen, steht auch in Zukunft auf der Agenda von Ford." Offensichtlich wird "langsam" erkannt, welche Bedeutung automobile Regionalmessen haben. Man muss dorthin gehen, wo die Kunden sind! Wie erfolgreich ein Autohaus auf solchen Veranstaltungen sein kann, stellte erneut der Ford-Händler Ernst & König unter Beweis. An den drei Messetagen wurden 186 Neuwagen vermarktet. Gesamt-Umsatz: 4,9 Millionen Euro.