Wozu der freie Kfz-Markt heute in der Lage ist und dass er keinesfalls unterschätzt werden dürfe, war das Kernthema von G.A.S.-Chef Andreas Brodhage. In seinem Fachvortrag machte er faktenreich deutlich, wo der freie Kfz-Markt in Sachen Leistungsfähigkeit heute einzuordnen ist und wie er sich, auch immer mit Blick auf die gebundenen Betriebe, für die Zukunft aufstellt.
Lieferant der "Gelben Engel"
Dabei konnte er unter anderem die Partnerschaft der Freien mit dem ADAC ins Feld führen und auf dem 12. AUTOHAUS-Schadenforum ankündigen, dass man zukünftig auch die 1.800 Straßenwachtfahrer des Automobilclubs direkt beliefern werde. Der generellen Entwicklung, sich in einem dynamischen Markt durch Partnerschaften stark zu vernetzen und zukunftsorientiert zu positionieren, stelle man sich zum Beispiel in der Kooperation mit dem Lackkonzern AXALTA, zu dem auch die Marken Standox, Spies Hecker und Cromax gehören.
Der Kampf um den Kunden wird härter
Halte man sich vor Augen, dass die Wartungs- und Reparaturarbeiten an Pkw signifikant rückläufig seien, während das Durchschnittsalter und die Qualität der Fahrzeuge ansteige, dann sei der Weg zum Full-Service-Reparaturbetrieb in einem immer engeren Markt vorgezeichnet. Prinzipiell komme diese Entwicklung aber eher dem freien Kfz-Betrieb und nicht der markengebundenen Werkstatt zu Gute.
Fit im Privat- und im Großkundengeschäft
Es gebe zwar immer noch reichlich unbegründete Vorteile, was die freien Werkstätten angehe. Doch alleine schon das Regelwerk des Netzwerks der Global Automotive Service GmbH garantiere "erstklassige Arbeits-, Ausrüstungs-, Teile- und Servicequalität". Als Auftragssteuerer und eben nicht Vermittler halte man die Verträge mit den Flotten- oder Großkunden, gleichzeitig sei man Kunde bei der Werkstatt und sitze deshalb mit im Boot. Alleine deshalb lasse man die Werkstätten in Sachen Teilequalität, Herstellervorgaben und Telematik nicht alleine, sondern setze in der Zusammenarbeit auf Prozessoptimierung "und nicht auf das Drücken von Stundenverrechnungssätzen".
Wie die Global Automotive Service GmbH als Auftragssteuerer die Themen Big Data, Telematik etc. für den freien Markt konkret angeht und wie der Auftragssteuerer seine 1.500 Werkstattpartner weiter nach vorne bringen will, lesen Sie in der Jahresschlussausgabe von SchadenBusiness, die zusammen mit AUTOHAUS 23/24 und dem Magazin HagelBranche am 19. Dezember erscheinen wird. (se)
Plädoyer für den Freien Markt: Noch viele unbegründete Vorurteile
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Als "Kämpfer" und engagierter Interessenvertreter für den freien Markt und die freien Kfz-Betriebe stellte Andreas Brodhage, Geschäftsführer der Global Automotive Service GmbH (G.A.S.), auch auf dem 12. AUTOHAUS-Schadenforum die Leistungsfähigkeit seines Marktsegmentes heraus. Gleichzeitig räumte er gründlich mit zahlreichen Vorurteilen auf.