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Neuzulassungen im Juli: Dämpfer für den Automarkt

02.08.2016 13:45 Uhr
Neuzulassungen im Juli: Dämpfer für den Automarkt
Der deutsche Automarkt legte im Juli eine Verschnaufpause ein. Vor allem Branchenprimus VW musste Federn lassen.
© Foto: VW

Nach einer starken ersten Jahreshälfte kamen im Juli mit 278.866 Einheiten 3,9 Prozent weniger Neuwagen auf die Straße als im Vorjahr.

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Der deutsche Automarkt muss einen Rückschlag verkraften. Nach einer starken ersten Jahreshälfte kamen im Juli mit 278.866 Einheiten 3,9 Prozent weniger Neuwagen auf die Straße als im Vorjahr. Insgesamt meldete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag 2.012.705 Neuzulassungen in den ersten sieben Monaten (plus 5,4 Prozent).

Während zuletzt der Privatmarktanteil gegenüber den gewerblichen Zulassungen ein wenig aufholen konnte, lagen im Juli beide Teilmärkte im Minus. 64,3 Prozent der Neuwagen wurden gewerblich angemeldet (minus 4,1 Prozent), an private Halter gingen 35,6 Prozent (minus 3,5 Prozent). In der bisherigen Jahresbilanz zeigte sich bei den gewerblichen ein Zuwachs von 5,7 Prozent, bei den privaten von 4,8 Prozent.

Im Juli 2016 wurden 0,8 Prozent weniger Benziner (Anteil 51,1 Prozent) und 7,3 Prozent weniger Diesel-Pkw (Anteil 47,1 Prozent) angemeldet als 2015. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging um 1,2 Prozent auf 127,9 g/km zurück. Positiv entwickelten sich die Zahl der neu zugelassene Hybrid-Pkw: 3.625 Einheiten bedeuten ein Plus von 26,8 Prozent; darunter waren 1.016 Plug-in-Hybride (plus 7,6 Prozent). Reine Elektro-Pkw wurden hingegen weniger zugelassen (785, minus 18,4 Prozent).

VW im Abwärtsstrudel

Der Anteil deutscher Marken am Neuzulassungsgeschehen lag bei rund 64 Prozent. Mini (plus 14 Prozent), Ford (plus 12,2 Prozent) und Audi (plus 1,1 Prozent) verzeichneten als einzige deutsche Marken Zugewinne. Anteilsstärkstes Fabrikat war VW mit 20,4 Prozent; im Juli mussten die Wolfsburger aber deutlich Federn lassen bei den Zulassungen (minus 12,6 Prozent).

Die Importmarken erzielten insgesamt ein Plus von 6,7 Prozent. Stark auf niedrigem Niveau präsentierten sich vor allem Lexus (plus 83 Prozent), Jaguar (plus 35,9 Prozent), Alfa Romeo (plus 29,7 Prozent) und Suzuki (plus 28,2 Prozent). "Die VDIK-Mitglieder erreichten bisher in 2016 bei den privaten Neuzulassungen und den Flottenzulassungen weit höhere Zuwächse als der Marktdurchschnitt", sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel in Bad Homburg. Die privaten Neuzulassungen seien um neun Prozent, der Marktanteil von 41,9 auf aktuell 43,5 Prozent angewachsen. Zirpel: "Bei den Flottenzulassungen legten sie voraussichtlich um elf Prozent zu und vergrößerten ihren Marktanteil im Vergleichszeitraum von 24,3 auf 25,5 Prozent."

SUV top, Oberklasse flop

Die stärksten Zuwächse bei den Neuzulassungen konnten im Juli die Utilities (plus 28,1 Prozent) und SUV (plus 18,1 Prozent) erzielen. Bei den Wohnmobilen (plus 7,6 Prozent), den Geländewagen (plus vier Prozent) und den Kleinwagen (plus 0,9 Prozent) war ebenfalls ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahresmonat zu beobachten. Alle anderen Segmente verzeichneten einen Rückgang, wobei dieser im Segment der Oberklasse mit 34,2 Prozent am deutlichsten ausfiel.

Abwärts ging es im Juli auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt. So wechselten 609.756 Pkw den Besitzer (minus 8,9 Prozent). Insgesamt verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt 699.828 Kfz-Halterwechsel. Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) rechnet im laufenden Jahr mit mehr als 3,2 Millionen Pkw-Neuzulassungen sowie mit 7,3 bis 7,4 Millionen Besitzumschreibungen und einem stabilen Werkstattgeschäft auf dem Niveau des vergangenen Jahres. (se)

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