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Neuzulassungen: Autobranche mit kräftigem Rückenwind

03.09.2015 14:47 Uhr
© Foto: Fotolia

Im August trumpften die meisten Hersteller auf dem deutschen Pkw-Markt groß auf. Doch ausgerechnet der Branchenführer schwächelte.

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Kurz vor dem Start der Leitmesse IAA in Frankfurt präsentiert sich die Autobranche in Deutschland in Top-Verfassung. Auch im August zeigte die Formkurve bei den meisten Marken deutlich nach oben. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom Donnerstag war Smart ganz vorne dabei: Die Daimler-Tochter steigerte ihre Neuzulassungen um 131,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Zweistellig zulegen konnten Porsche (plus 23,9 Prozent), Mercedes (plus 14,5 Prpzent), Opel (plus 13,2 Prozent) und Ford (plus 11,3 Prozent). BMW verbuchte einen Zuwachs von 7,4 Prozent.

Ungewöhnlich schwach entwickelten sich die VW-Neuzulassungen. Der Branchenführer aus Wolfsburg verlor 8,8 Prozent gegenüber dem August 2014, mit 18,6 Prozent Marktanteil blieb die Spitzenposition aber ungefährdet. Einen Dämpfer gab es auch für die erfolgsverwöhnten Töchter Audi (plus ein Prozent) und Seat (plus 0,8 Prozent), die ihre Vorjahresergebnisse nur knapp übertrafen. Immerhin: Skoda baute seine Führung bei den Importeuren mit einem Plus von 15,6 Prozent kräftig aus.

Im Ranking der zulassungsstärksten ausländischen Hersteller folgte im August anteilsmäßig Hyundai (plus 10,6 Prozent) und Renault (plus 26,5 Prozent). Deutlich verbessern konnten sich außerdem Nissan (plus 21,6 Prozent), Kia (plus 14,4 Prozent) sowie diverse Nischenfabrikate – mit Jaguar und einem Zuwachs von 215,2 Prozent in der Spitze. Kein Rad auf die Straße bringen dagegen momentan Toyota und Honda: Die Nippon-Marken büßten 12,3 bzw. 21,7 Prozent ein. Zu den August-Verlierern zählten überdies Peugeot (minus 9,5 Prozent) und Dacia (minus 2,2 Prozent).

Gewerbliches Sommerhoch

Wie der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) bereits am Mittwoch vermeldete, war der deutsche Automarkt im August um 6,2 Prozent auf 226.314 Neuwagen gewachsen. Treiber waren einmal mehr die gewerblichen Neuzulassungen (65,2 Prozent), sie stiegen um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf das Konto der Privatkunden gingen dagegen zwei Prozent weniger. Kumuliert stehen 2,135 Millionen Neuwagen in der Bilanz – ein Zuwachs von 5,6 Prozent.

Im August waren laut KBA-Auswertung vor allem Oberklasse-Modelle (plus 52,8 Prozent) und Sportwagen (plus 35,8 Prozent) stärker gefragt als vor einem Jahr. Mit einem positiven Vorzeichen gingen auch Modelle aus der Kompakt- und Mittelklasse sowie Wohnmobile hervor. Federn lassen mussten indes Vans (minus 11,9 Prozent) und Kleinwagen (minus 8,2 Prozent).

Der Anteil der Elektroautos lag bei 0,4 Prozent, ihr Volumen erhöhte sich aber um 61,4 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf kamen 6.456 E-Pkw neu auf die Straße. Die Zulassungen von Wagen mit Hybrid- (minus 10,9 Prozent), Flüssig- (minus 43,9 Prozent) und Erdgasantrieb (minus 41 Prozent) zeigten sich rückläufig. Am häufigsten wählten Autokäufer Neuwagen mit Benzinmotor. Deren Anteil lag bei 51,8 Prozent (plus 5,9 Prozent). Diesel-Pkw kamen auf 46,5 Prozent (plus 7,2 Prozent). Im Schnitt emittierten die neu angemeldeten Autos 128,9 Gramm CO2 pro Kilometer. Vor einem Jahr waren es noch 2,3 Prozent mehr. (rp)

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KOMMENTARE


Ermert

03.09.2015 - 15:31 Uhr

Tageszulassungen , juhu !!!


mario kummer

04.09.2015 - 08:25 Uhr

65% gewerbliche ...dann kommt der knick in der NOCH boomenden deutschen wirtschaft. und DANN gehts richtig runter mit den zahlen. privatleute kaufen doch schon immer weniger viel zu teure neuwagen.


Jörg Herrmann

04.09.2015 - 11:30 Uhr

Dass der Privatmarkt funktionieren kann, wenn Preis und Leistung stimmen, zeigt die junge Marke Dacia. Mit Lieferzeiten und Sortimenten, wo der Kunde selbst entscheiden kann, ob er beim Basismodell einen "Preis" kauft oder sich mit einer gut ausgestatteten Celebration-, Stepway- oder Prestige-Version zufrieden gibt? Kein künstlich aufgeblähter Markt durch Tageszulassungen, keine Mietwagenrückläufer, die die Gebrauchtwagenpreise erodieren und letztendlich keine Mondpreise in der Preisliste sowie marktnahe Finanzierungsangebote. Die Marken Peugeot und Toyota hat Dacia Deutschland bereits stückzahlmäßig überholt oder ist kurz davor!


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