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Neuwagen: Mercedes startet bundesweiten Online-Verkauf

20.07.2016 15:36 Uhr
Neuwagen: Mercedes startet bundesweiten Online-Verkauf
Mercedes bietet erstmals den kompletten Fahrzeugkauf inklusive Beratung über das Internet an.
© Foto: Mercedes-Benz

Bereits seit 2013 bieten die Schwaben Neuwagen über das Internet an – die Fahrzeugauslieferung ist jedoch auf Hamburg und Umgebung beschränkt. Jetzt folgt der Roll-out für ganz Deutschland.

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Mercedes-Benz baut den Neuwagenverkauf im Internet massiv aus. Ab sofort könnten Interessenten unter www.online-store.mercedes-benz.de bundesweit aus einer Vielzahl vorkonfigurierter Fahrzeuge – inklusive Elektro- und Hybridmodelle sowie Sondermodelle – wählen, teilte der Hersteller am Mittwoch mit. Die Fahrzeugüberführung sei kostenlos. Bislang hatten die Schwaben den NW-Vertrieb über das Netz in Hamburg über die dortige Niederlassung getestet (wir berichteten).

"Kunden (…) erwarten immer mehr digitale Informationen und Interaktionsmöglichkeiten. Mit unserem bundesweiten Mercedes-Benz Online-Store erfüllen wir genau diese Kundenwünsche und gehen einen wichtigen Schritt in Richtung Vertrieb der Zukunft", sagte Daimler-Vertriebsvorstand Ola Källenius in Stuttgart. Der Hersteller arbeite beim Internetvertrieb eng mit dem Handel zusammen. "So profitieren auch unsere Niederlassungen und Vertragspartner direkt vom Online-Store und knüpfen Kontakte zu Käufern und Interessenten", betonte Källenius.

Hat der Kunde im Online-Store ein Fahrzeug ausgewählt, kann er direkt eine Probefahrt mit einem vergleichbaren Modell vereinbaren oder das gewünschte Fahrzeug sofort bestellen und bei einem Händler seiner Wahl abholen. Källenius: "Der Kunde hat damit eine direkte Kontaktperson." Auch nach der Auslieferung bleibe der Händler der wichtigste Ansprechpartner, etwa für Service oder Zubehör.

Mercedes-Benz verspricht den Nutzern ein komfortables Kauferlebnis – wie sie es aus anderen Internetshops kennen. Laut Carsten Oder, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars Vertrieb Deutschland und Leiter MBVD, gibt es auf der Plattform gewohnte Funktionalitäten wie Merkliste, Filterfunktion, Ratenrechner und Produktberatung. Das Angebot werde zudem täglich aktualisiert, hieß es.

Kaufabwicklung komplett digital

An die Plattform ist auch die Mercedes-Benz Bank angebunden. Als erste Herstellerbank in Deutschland bietet sie eine Videolegitimation für den Abschluss von Leasing- und Finanzierungsverträgen an. Die Identifikation per Webcam ergänzt das klassische Ident-Verfahren der Deutschen Post und macht damit den Verkaufsprozess vollständig digital. Ein Online-Rechner unterstützt den Kunden dabei, die Raten auf seine Wünsche anzupassen. Bei weiteren Fragen stehen die Produktexperten des "Customer Contact Center" via Telefon, E-Mail und Chat zur Verfügung.

Mercedes-Benz hatte 2013 erstmals einen Online-Store für Neuwagen pilotiert. Die Fahrzeugauslieferung war dabei für Kunden aus dem Großraum Hamburg über die dortige Niederlassung beschränkt. Seit 2014 gibt es auch eine Verkaufsplattform im Netz für polnische Kunden. Zudem setzt die Schwestermarke Smart seit Dezember 2015 in Italien auf den Internetkanal. (rp)

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KOMMENTARE


Annotator

20.07.2016 - 12:11 Uhr

Das würde ich mir als Autohändler auch für meine (oder alle) Marke`n wünschen.Kunde konfiguriert, kauft übers Internet und der Händler bekommt dann eine Aufwandsentschädigung von 3% für die Auslieferung.Keine Lagerwagen, keine Probefahrten oder Verkausgespräche.Ganz geschweige Gebrauchwagenankäufe.Nur eine Überlegung


Derek Finke

20.07.2016 - 12:14 Uhr

Endlich hat ein OEM den Mut, einen großen Schritt im Onlinebusiness zu gehen. Dass es ausgerechnet Daimler ist, dieser konservative, schwerfällige und ingeneursgetriebene Konzern - wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht. Ich bin davon überzeugt, dass nach und nach alle OEM online in den Vertrieb einsteigen werden (müssen). Die spannende Frage wird sein, ob und wie sie ihr Handelsnetz in den Gesamtprozess einbinden. BTW: Die MB Bank bietet hier sogar Negativzinsen im Leasing, so etwas habe ich bislang noch nicht gesehen.


M Stevens

20.07.2016 - 12:20 Uhr

Future is now...


Schwarzkopf

21.07.2016 - 10:51 Uhr

Die Kollegen die hier klatschen, verdienen nur mein Mitleid! Denkt Ihr ernsthaft, ein Hersteller zahlt Euch 3% für die Auslieferung? Träumt weiter! Ihr begreift nicht, das die Bindung an Euer Autohaus bei solchen Kunden nicht mehr vorhanden ist. Viel schlimmer sehe ich das die immer wichtiger werdende Ertragsquelle Zubehör / Individualisierung nicht mehr in Euren Händen liegt. Verkauf via Internet bedeutet für mich: 1. Ware von der Stange. 2. Unterwanderung der Kernkompetenz der Händler. 3. Die persönliche Bindung des Kunden erfolgt nur noch an die Marke, der Händler wird zum austauschbaren Produkt. P.S. Zu meiner Person: Ich bin seit 1993 ohne Unterbrechung in Fahrzeughandel für Vertragshändler tätig. Inzwischen leite ich die Filiale eines Autohaus und sehe die Unternehmungen der Hersteller einen zweiten (oder dritten) Vertriebsweg aufzubauen als sehr kritisch.


hp

21.07.2016 - 12:12 Uhr

Rabattverhandlungen gibt es nicht mehr? Tippt der Kunde seinen Wunschrabatt ein und erhält per Zufallsgenerator eine Zustimmung oder Ablehnung?Wie viele Kunden werden direkt einen Mercedes im Internet bestellen ohne vorher Kontakt zum Händler aufgenommen zu haben? Ich hoffe, diese Zahl tendiert beliebig gegen Null. Internet als Konfigurationsplattform ist eine ausgezeichnete Sache, aber als Bestellplattform für eine hoch emotionale Ware, deren Preis gerne an die 100.000€ heranreicht untauglich. Möglicherweise funktioniert das in Ländern, in denen die Verbindung Mensch - Auto weniger von Emotionen und mehr rational bestimmt wird. Aber welche Gründe gibt es, derart teure Fahrzeuge zu kaufen, wenn ausschließlich rationelle Faktoren das Kaufverhalten bestimmen?


GWwassonst

21.07.2016 - 13:18 Uhr

Für Neuwagen kann das nur eine zusätzliche Vermarktungsstrategie werden. Die Zielgruppe für vorkonfigurierte Neuwagen wird recht klein sein. Besonders bei einer so kleinen Auswahl von Fahrzeugen. Bei privatem Neuwagenkauf bleibt die Vermarktung des bisherigen Fahrzeug immer ein Thema. VW hat es in den 90´er Jahren mit einem Neuwagen Golf Sondermodell probiert und nicht weiterverfolgt. Seit einigen Jahren bietet VW über die GW Leasingbörse online Fahrzeuge an, die auf Grund der großen Auswahl deutlich mehr Resonanz bein Endverbraucher finden. Wir dürfen gespannt bleiben, was sich in diesem Umfeld noch entwickelt. Nichts ist so beständig wie der Wandel.btw@Annotator: Ich weiß, dass unaufgeforterte Ratschläge selten gut ankommen, aber trotzdem hab ich einen: Wenn Probefahrten und Verkaufsgespräche Ihnen lästig sind, und GW Ankäufe (aus denen man Gewinne erzielen kann) nur ein notwendiges Übel zu sein scheint, sollten Sie für sich vielleicht wirklich über Online Handel nachdenken. Arbeit soll ja schließlich Spass machen und nicht frusten. Sollte ich Ihren Kommentar falsch interpretiert haben, nichts für ungut. :-)Meiner Meinung nach wird profesioneller Autohandel mittelfristig ohne Kundengespräch, Probefahrten und GW-Ankauf/Verkauf nicht auskommen. Womit wir wieder beim Thema Online NW-Handel wären.


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