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Nach Unfall: Gastankstellen nach und nach wieder offen

16.09.2016 14:30 Uhr
Nach Unfall: Gastankstellen nach und nach wieder offen
Die Zapfsäulen für Erdgas sind an den Aral-Tankstellen unter Einschränkungen für VW-Fahrzeuge wieder geöffnet.
© Foto: Aral

Nach einem Unglück hatten die Tankstellenkonzerne in Deutschland ihre Erdgas-Zapfsäulen vom Netz genommen. Nun können die meisten Fahrer von Erdgas-Autos wieder tanken - wenn sie kein VW-Modell besitzen.

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Die Zapfsäulen für Erdgas sind an den meisten Tankstellen in Deutschland unter Einschränkungen für VW-Fahrzeuge wieder zugänglich. Aral, Shell und Exxonmobil (Esso) lockerten im Laufe der Woche den Stopp für die Erdgas-Betankung und gaben für die meisten Fahrzeuge wieder grünes Licht. Total hatte von Beginn an keinen vollständigen Tankstopp für Erdgas verhängt, sondern nur für diejenigen VW-Modelle mit Sicherheitsrisiken. Nach Angaben aus der Branche kann VW keine rechtsverbindliche Erklärung abgeben, dass die Betankung der fraglichen Modelle unbedenklich ist.

Aral habe seinen Pächtern empfohlen, entweder die VW-Modelle Touran, Passat und Caddy unabhängig von deren Baujahr oder aus operativen Gründen alle VW-Fahrzeuge von der Betankung auszuschließen, teilte der Konzern am Freitag in Bochum mit. Die Tankstellen sollen die Erdgas-Zapfsäule über das Kassensystem sperren und jeden Tankvorgang einzeln freischalten, um eine sichere Betankung zu ermöglichen.

Ähnlich verfährt auch Shell. "Nachdem Shell Sicherheitsfragen eingehend geprüft hat, haben wir uns entschieden, unseren Tankstellenpartnern zu empfehlen, den Verkauf von Erdgas auf Nachfrage selektiv wieder freizugeben", sagte eine Sprecherin. Die Erdgas-Zapfsäulen an Shell Tankstellen seien grundsätzlich gesperrt. Die Kunden müssten sich zunächst beim Tankstellenpersonal anmelden, wenn Sie tanken wollen. Vom Tanken ausgeschlossen seien Erdgas-Fahrzeuge von VW.

"Die Freigabe der Erdgas-Tankstellen ist überfällig", sagte Michael Oppermann vom Verein Zukunft Erdgas, der Lobby-Organisation der Erdgasunternehmen. "Es gibt und gab keinen Grund, die nicht vom Rückruf betroffenen Fahrzeugmodelle von der Betankung auszuschließen." Die vorübergehende Schließung der Erdgas-Zapfsäulen habe nicht mehr Sicherheit gebracht, sondern nur Verunsicherung. Die Reaktion der Branche sei eine Überreaktion.  

Aral und alle anderen großen Tankstellenunternehmen in Deutschland hatten nach einem Unfall mit einem gasgetriebenen VW Touran vor einer Woche ihren Stationen empfohlen, die Gas-Zapfsäulen vorübergehend ganz stillzulegen oder nur mit Einschränkungen weiter zu betreiben.

VW hatte verschiedene Modelle wegen möglicher Korrosionsschäden zurückgerufen; das Unfallfahrzeug war diesem Rückruf jedoch noch nicht gefolgt. Beim Tanken war der Tank geborsten; der Fahrer wurde schwer verletzt. (dpa)

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