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Medien: Überhöhte CO2-Werte bei vielen Automodellen

14.11.2016 09:50 Uhr
Abgasuntersuchung
Prüfer haben bei zahlreichen Automodellen überhöhte CO2-Werte gemessen.
© Foto: TÜV SÜD

Messergebnisse des Kraftfahrt-Bundesamtes zum Ausstoß des schädlichen Klimagases CO2 stellen zahlreichen Autobauern ein schlechtes Zeugnis aus. Dies könnte nicht nur für die Konzerne Folgen haben.

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Prüfer haben Medienberichten zufolge bei zahlreichen Automodellen erneut höhere CO2-Werte gemessen als von den Herstellern angegeben. Die Ergebnisse des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), die dem "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" vorliegen, zeigen bei zahlreichen Modellen verschiedener Autobauer aus dem In- und Ausland teils deutlich überhöhte Werte. Die Messungen wurden den Berichten zufolge im Rahmen der Untersuchungskommission des Bundesverkehrsministeriums zum Diesel-Skandal gemacht und stammten aus dem Sommer.

Im Mai hatte das Ministerium zur Klärung möglicher Überschreitungen von CO2-Werten bei Autos weitere Prüfungen angekündigt. Im Zusammenhang mit Stickoxid-Messungen waren auch auffällige CO2-Werte bei 30 Fahrzeugen festgestellt worden. "Die auffälligen Fahrzeuge sind einer eigenen CO2-Untersuchung zugeführt worden", teilte das Verkehrsministerium am Samstag mit. "Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Untersuchungen in einem eigenen Bericht veröffentlicht."

Bisher waren Auffälligkeiten vor allem beim gesundheitsschädlichen Stickoxid bekanntgeworden, nun geht es um den Ausstoß des umweltschädlichen Kohlendioxids (CO2). Die Folgen für Konzerne und Autobesitzer sind noch unklar. Bei einem höheren Verbrauch müsste der Staat auch höhere Kfz-Steuern berechnen. Fahrzeuge mit höheren CO2-Emissionen verbrauchen auch mehr Sprit als angegeben.

Weitere Messungen angeordnet

Volkswagen hat erste Konsequenzen gezogen. Das Unternehmen teilte auf Anfrage mit, da der technische Zustand der Fahrzeuge bei der Messung nicht mehr rekonstruierbar gewesen sei, habe das KBA Überprüfungsmessungen an allen Fahrzeugen (Passat, Touareg, Golf Sportsvan und Touran) bei einem Technischen Dienst angeordnet.

Volkswagen habe sich dafür entschieden, künftig unter Laborbedingungen realitätsnähere CO2-Werte auszuweisen. "Die Ergebnisse der Messungen beim technischen Dienst haben auf Basis der neuen Randbedingungen ergeben, dass die ursprünglich genannten Typprüfwerte von Touran und Golf Sportsvan bestätigt werden konnten, während die Werte des Touareg um 6g/km und die des Passat um 3g/km angehoben werden müssen", teilte VW mit. Diese Änderungen würden bis spätestens zum Jahresende umgesetzt.

Die Konzerntochter Audi erklärte, keine Kenntnis über die Messbedingungen und -verfahren zu haben, die zu den zitierten Werten geführt hätten. Deshalb wolle sich das Unternehmen nicht zu den Ergebnissen äußern. Grundsätzlich verwies Audi auf eine Vielzahl von Faktoren, die Messergebnisse verfälschen könnten. Dem "Spiegel" zufolge pusteten der A6 mit Zwei-Liter-Motor und Drei-Liter-Motor bei der Messung deutlich mehr CO2 in die Luft als angegeben.

BMW teilte mit, vom KBA inzwischen die Information bekommen zu haben, es habe eine Fehlmessung gegeben. Eine weitere Prüfung habe ergeben, dass kein Handlungsbedarf bestehe und das BMW-Modell (216d GT) die Vorgaben erfülle. Daimler und Opel äußerten sich auf Anfrage nicht zu den Berichten. (dpa)

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KOMMENTARE


hwb

16.11.2016 - 16:44 Uhr

; Was ist das denn für eine Nachricht keine Fakten zu: welche Prüfinstitution, zu gemessenen Fahrzeugmodellen, zum angewendeten Verfahren und noch dazu alt, aus dem Sommer2016. Ich bin auch ein "Prüfer"(Dipl. Ingenieur, der sich mit so etwas auskennt), der seine Autos (Diesel + Otto) nachgemessen hat, ich habe deutlich geringere Verbräuche und Emissionen gemessen, als vom Hersteller unter Prüfstands-Bedingungen ermittelt wurden, aber ich habe auch andere Lastzustände gefahren, weil der größte Einfluss noch immer vom Gasfuß verursacht wird. Aber es ist ja so viel einfacher, willkürlich (von der Norm abweichende) Zustände zu erzeugen, um diese Behauptung oben zu belegen. Genau so einfach ist es aber auch, die Bedingungen nach unten zu verändern, aber es macht nicht so viel Spaß. Frage: Gibt es eigentlich auch schon Untersuchungen und Grenzwerte zum CO²-Ausstoß und zum Verbrauch von E-Mobilen, wenn der Strom von Kohlekraftwerken stammt? Es gibt mit Sicherheit erhebliche Unterschiede wenn man E-Mobile unter diesem Aspekt betrachtet, besonders, wenn man die Leistung der Fahrzeuge und Herkunft des Stroms und die dabei erzeugten Emissionen berücksichtigt. Aber, das entscheiden Politiker erst dann, wenn sie sich mit ihrer bisherigen Haltung durchgesetzt haben und dann die „Umweltschützer“ erneut auf die Barrikaden gehen.


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