Auf der Oldtimer-Messe Techno Classica in Essen hat in diesem Jahr ein Porsche 910 seine Wiederauferstehung gefeiert. Angetrieben wird der einstige 60er-Jahre-Rennwagen allerdings von einem Elektromotor. Der stammt von der Firma Kreisel – ein österreichischer Spezialist für elektrische Antriebskomponenten.
Bei dem 910 handelt es sich zudem um einen Nachbau der Firma Evex. Der im rheinländischen Langenfeld beheimatete Fahrzeugbauer hat bereits in den 1970er-Jahren eine Handvoll 910-Replikas gebaut, dann allerdings die Produktion eingestellt. Kreisel will nun einige wenige Evex-910-Nachbauten mit E-Antrieb ausstatten und für eine Million Euro zum Kauf anbieten. Die Fahrzeuge sollen eine Straßenzulassung bekommen.
Neben der exklusiven Optik bietet der Kreisel Evex 910e einen schnellen Antrieb. Lediglich 2,5 Sekunden soll der Sprint des 1,1-Tonners aus dem Stand auf Tempo 100 dauern, mehr als 300 km/h sollen möglich sein. Zum Vergleich: Das nur etwa halb so schwere Original erreichte in seiner stärksten Variante 910/8 Coupé maximal 280 km/h. Verantwortlich für die enormen Fahrwerte ist ein 360 kW und 770 Newtonmeter leistender E-Motor in Kombination mit einem von Kreisel selbst entwickeltem automatisierten Zweigang-Getriebe. Der für den Vortrieb nötige Strom kommt aus einer 53-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, die eine Reichweite von 350 Kilometer erlaubt.
Der Stromspeicher ist laut Anbieter für bidirektionales Laden ausgelegt, was zum Beispiel Haushalten mit einer Photovoltaikanlage ein intelligentes Energiemanagement erlaubt. So kann die Fahrzeugbatterie unter anderem als Zwischenspeicher für den regenerativ gewonnenen Strom genutzt werden. (sp-x)