Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat wie erwartet einen soliden Jahresabschluss hingelegt. Dank eines guten Geschäfts mit Elektronikteilen für Autos und Winterreifen wurden die im Oktober gesenkten Jahresziele erreicht, wie das Unternehmen am Montag in Hannover mitteilte. Der Umsatz stieg demnach 2016 um drei Prozent auf rund 40,5 Milliarden Euro. Der Gewinn erreichte in etwa Vorjahresniveau.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im abgelaufenen Jahr bei rund 4,33 Milliarden Euro. Damit erfüllte Conti die im Oktober gekappten Vorgaben. Seinerzeit hatte der Konzern die Prognosen wegen einiger Sonderbelastungen gesenkt. So legte das Unternehmen unter anderem für Gewährleistungsansprüche von Kunden sowie laufende Kartellverfahren Geld zurück.
Im laufenden Jahr rechnet Conti dank der zunehmenden Vernetzung von Autos und steigender Elektromobilität mit einem Umsatzplus von mehr als sechs Prozent auf über 43 Milliarden Euro. Beim operativen Gewinn geht Conti aktuell von einem verhalteneren Anstieg aus. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern soll demnach bei mehr als 4,5 Milliarden Euro liegen. Das wäre ein Anstieg von rund vier Prozent. Conti ist allerdings für seine konservativen Prognosen zu Jahresbeginn bekannt.
An der Börse sorgten die Eckdaten für 2016, die Prognose und eine JPMorgan-Abstufung für deutliche Ausschläge. Nach Verlusten zum Handelsstart drehte das im Dax notierte Papier ins Plus, konnte dieses allerdings nicht halten. Zuletzt lag die Aktie in einem schwachen Gesamtmarkt wieder im Minus und kostete knapp 190 Euro.
Wegen der Finanzkrise und des missglückten Übernahmeversuchs des Konkurrenten Schaeffler war sie Anfang 2009 zeitweise weniger als 10 Euro wert. Schaeffler hält aktuell 46 Prozent an dem Konzern. (dpa)