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Insolvenzantrag: A2 Autowelt in Schieflage

25.07.2014 11:35 Uhr
Nach Insolvenzantrag: Die Suche nach Investoren für die A2 Autowelt verläuft vielversprechend.
© Foto: Photo-K / fotolia.com

Die VW-Handelsgruppe mit Standorten in Magdeburg, Halberstadt und Duisburg hat Mitte Juli Insolvenz angemeldet. Die Verantwortlichen geben sich optimistisch. Die Suche nach Investoren läuft.

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Schwierige Zeiten für die A2 Autowelt: Die VW-Handelsgruppe mit Standorten in Magdeburg, Halberstadt und Duisburg hat Mitte Juli Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Duisburg bestellte Stefan Hahn zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Eine in der vergangenen Woche gestellte AUTOHAUS-Anfrage zum Fall A2 Autowelt ließ der Wuppertaler Rechtsanwalt zunächst unbeantwortet.

Gegenüber dem Online-Portal "Der Westen.de" äußerte sich Hahn jetzt zuversichtlich zum Fortbestand des Unternehmens: "Alle Geschäftsbetriebe laufen in vollem Umfang weiter." Betroffen von der Insolvenz seien über 200 Mitarbeiter, davon 130 an den Duisburger Standorten Kaßlerfeld und Neumühl. Mit der Agentur für Arbeit sei die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bereits geregelt worden, für die Zeit bis September sei die Zahlung der Löhne und Gehälter gesichert, hieß es.

Positiv beurteilt Hahn vor allem die Tatsache, dass der VW-Konzern den Handelsvertrag mit dem Duisburger Autohaus weiter fortsetzen wolle. Neuwagenbestellung und -auslieferung liefen weiter wie immer. Über eine Übernahme werde derzeit mit einem "großen, namhaften Automobilhändler" aus der Region verhandelt, so der Insolvenzverwalter. Wie es um die Zukunft der Betriebe in Magdeburg und Halberstadt bestellt ist, blieb zunächst unklar. Hahn unterstrich: "Für jeden der Standorte wird ein Investor gesucht."

Die A2 Autowelt hat ihren Stammsitz in Magdeburg. In den vergangenen Jahren war die Autohausgruppe durch eine starke Expansion aufgefallen. Die beiden Duisburger Betriebe wurden 2010 und 2011 vom insolventen Autohaus Röchling übernommen (wir berichteten). Im Anschluss wurde das Autohaus am Ruhrdeich in Kaßlerfeld für 3,5 Millionen Euro auf Vordermann gebracht. "Im neuen Volkswagen-Zentrum Duisburg ist alles umgesetzt worden, was die Architekten von Volkswagen kreiert haben", hieß es bei der großen Wiedereröffnung 2012. (rp)

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KOMMENTARE


charly

25.07.2014 - 12:07 Uhr

"Im neuen Volkswagen-Zentrum Duisburg ist alles umgesetzt worden, was die Architekten von Volkswagen kreiert haben".Wie ist das zu verstehe ???


Heinz Kretschmer

25.07.2014 - 14:39 Uhr

...normale Entwicklung ! Heinz M.Kretschmer


Insider100

25.07.2014 - 14:46 Uhr

"Die erste Anfrage von AUTOHAUS blieb unbeantwortet". Musste Hr. Hahn zunächst mit den Gesellschaftern (Volkswagen AG, Volkswagen Bank) Rücksprache halten, ob es genehm ist, die Öffentlichkeit zu informieren? Ist es den Gesellschaftern peinlich, wen sie da zur Sanierung bestellt haben? Tipp an Herrn Winterkorn: Beobachten Sie ihr mittleres / oberes Management! Da werden Mio.´s verpulvert!!Wer ist wieder der Leidtragende? Die Belegschaft, die dem Geschwätz der "Berater-Heuschrecke" aufgesessen sind. Den Mitarbeitern viel Glück für die Zukunft.


Michael Kühn

25.07.2014 - 15:43 Uhr

@ charly, auch wenn ich die Hintergünde von VW nicht kenne, schaut es dennoch so aus, als wenn hier vorab erst einmal seitens VW "schöne Worte" für das Autohaus u. die allgemeinen MA präsentiert wurden; und zwar unabhängig davon, ob sich diese Investitionen wirklich rechnen lassen. Bei mehreren großen Handelsbetrieben von BMW lief es zunächst ähnlich; Versprechen und Hoffnung motivieren zum Durchhalten... ABER: der große Knall kam trotzdem. -- "Mit der Agentur für Arbeit sei die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bereits geregelt worden, für die Zeit bis September sei die Zahlung der Löhne und Gehälter gesichert, hieß es." DAS HATTE ICH DAMALS AUCH GEHÖRT (2005); ABER: ES LIEF GANZ ANDERS... = drei Monate warten, um dann das gesammte Insolvenzgeld für drei Monate rückwirkend zu erhalten, es war für mich noch möglich, aber für einfache Mitarbeiter eben nicht !!! Ich hoffe sehr, dass es in diesem Fall doch menschlicher zugeht. - Unser Insolvenzrecht stinkt zum Himmel, wie kann es sein, dass ein Insolvenzverwalter vor allen anderen Forderungen, auch von den Mitarbeitern, seine "Aktivitäten" (wie "schlecht" die auch sein mögen) bevorzugt aus dem Insolvenzvermögen bedient werden ? - Ich spreche hier von einer Art des "Gelddruckens" in eigenem Interesse... -


R.R.

25.07.2014 - 16:43 Uhr

Ich war selber Mitarbeiter von damals Röchling, habe den Absprung vor der Insolvenz geschafft. Also ich kann nur aus dem Bauch heraus sagen der da noch investiert, sollte sich über die Risiken klar sein 3x verbrannte Erde für VW in Duisburg, so geisteskrank kann kein Unternehmer sein ( auch wenn es eine große Gruppe sein soll).Ich in jetzt selber Unternehmer seit über 3 Jahren und es funktioniert,da wir sagen wir müssen Geld verdienen, also klein und gesundZu 3 x verbrannte Erde sollte man wissen 1x Röchling 2x A2( Mai 2013 mußte der Gesellschafter die Anteile abgeben) 3x Insolvenz 8 hier sollte man einmal nachsehen wer dahinter steht) ups und jetzt sollten die alle mal wach werden.Da ich die meissten Mitarbeite noch von Röchling kenne, guter Rat Beine unter den Arm und neue Stelle suchen, von schönen Worten könnt Ihr Eure Miete nicht bezahlen.


Insider100

25.07.2014 - 17:16 Uhr

@ R.R., die Formulierung "der Gesellschafter / Inhaber musste seine Anteile abgeben" klingt zu harmlos!! Eigentlich wurde er enteignet.Gehalten werden die Anteile von einem Konstrukt aus Beteiligungsgesellschaften - trotz Verschleierung ist es die VW AG und die VW Bank. Dieser Schritt war richtig aber jetzt beginnt die Krux. Derartig "fähige" MA dieses Konzerns benennen dann einen GF der von der Sanierung von Autohäusern so viel Ahnung hat wie ich vom stricken.In dieser Firma ist in den letzten 1,5 Jahren derartig viel "krummes" passiert - unglaublich!! Moderne Piraterie.Zu wünschen wäre es, wenn die Mitarbeiter aufstehen und dies öffentlich machen. Das hier, ist kein normales Scheitern.


reese

25.07.2014 - 17:47 Uhr

Hallo Insider 100, will mich hier harmlos ausdrücken, da einige Äußerungen hier nicht veröffentlicht wurden, ich bin eigentlich ein Mann der deutlichen Sprache.Hier sollte ein Blick in den Bilanzanzeiger geworfen werden.Da kann ich nur sagen handeln ohne Hirn. Mit dem GF haust du recht,ist das selbe als wenn ich eine Spedition aufmache, dies währe auch zum scheitern verurteilt.Man sollte das weiter beobachten, (...).


händler_nrw

26.07.2014 - 07:15 Uhr

Ein weiterer VW Händler der von Hersteller und Herstellerbank in die Insolvenz getrieben wird und weitere werden in Kürze folgen. Dieses Spiel (...) ist mittlerweile bekannt. Eine Armutszeugnis und eine Schande für den Konzern. Es wird Zeit, dass dies ggü. Kunden und der breiten Öffentlichkeit publiziert wird.


reifenhalle.de

26.07.2014 - 10:40 Uhr

es ist leider in vielen Branchen usus, dass Firmen mit großem Risiko auf dem Markt eine beherrschende Stellung einnehmen wollen.Über ein bis drei Jahre wird der Markt und damit die Mitbewerber kaputt gemacht. Es gibt kostendeckenden Preise und schon gar keine Erträge. Hauptsache Umsatz und Marktanteil.Wenn es gut geht, wurde alles mit dem Fallbeil der Kapitalkraft, sei diese auch nur geborgt, vom Markt verdrängt. Der Standardspruch war dann immer. "Die Menge bringt es". Wenn es in die Hose geht, stehen letztendlich diejenigen, die vorher vom Markt verdrängt werden sollten mit in der Verantwortung, denn in der Insolvenz zahlen sie auf Umwegen die Zeche durch Insolvenzgeld mit.Es gibt viele Beispiele, wo auf Teufel komm raus zuerst über Jahre keine Erträge gefahren werden. Sei es in der Energiebranche, sei es im Versandhandel. Immer machen Diese Unternehmen zuerst diverse Mitbewerber kaputt, bevor viele von Ihnen dann kläglich scheitern und "gerettet" werden wollen.Es ist eine Frechheit, wenn ein insolventes Unternehmen auch noch die Löhne bezahlt bekommt, um weiter machen zu können.Wenn Banken oder Lieferanten Forderungsverzicht üben, heisst das Mehrkosten für andere, denn irgendwer muss es ja bezahlen.Für mich bedeutet das nur wieder ein Wettbewerbsvorteil, wenn auch nur für kurze Zeit gegenüber Mitbewerbern, die ehrlich und solide kostenbewusst arbeiten.Sobald ein Unternehmen pleite ist, muss es platt gemacht werden. Kein Pardon. Dann kann der ehrliche Markt besser überleben und ggf. die entlassenen Mitarbeiter auffangen.


L.K.

28.07.2014 - 09:41 Uhr

Lieber R.R.mit Insolvenz kennste Dich glaube ich persönlich aus.Ich glaube an die Zukunft.Im Umfeld scheint eher die Angst zu krassieren das gute Namhafte Konkurrenz kommt.


Doc Snyder

28.07.2014 - 22:39 Uhr

Die Gesänge klingen wie bei Röchling 2010!Nur da hat ja VW auchgebockt-verständlicher Weise!Jetz wird alles besser!Die meisten MA haben ja"Insolvenzerfahrung"!Es bleibt spannend!


Umfeldhändler

29.07.2014 - 07:31 Uhr

Tölke und Fischer kann/will nicht, Minrath kann nicht, Schulz will nicht und der "namhafte" Retter soll jetzt Tiemeyer aus Bochum sein.....ein Blick ins Unternehmensregister zeigt auf, heute schon (fast) abhängig Beschäftgter dann zukünftig voll abhängig von VW Bank und Co....es bleibt spannend.....und ganz sicher werden jetzt erst einmal die Anzahl der Mitarbeiter und die Löhne gedrückt.....das ist leider immer so, da IGM und Betriebsräte immer erst nach Insolvenz zur Erkenntnis kommen, hätten wir doch mal früher zugelassen das.....VW und Duisburg ist mal richtig im Arsch....


insider007

13.08.2014 - 17:15 Uhr

Jetzt verstehe ich „Restrukturierung“Wenn eine Unternehmen Geld spart weil es keine überbezahlten,ahnungslosen Berater und Geschäftsführer beauftragt, hilft das eingesparte Geld bei der Restrukturierung.Beschäftigt aber ein Unternehmen solche Anzugträger mit Rollköfferchenkommt der Insolvenzverwalter.


Silberrücken

07.10.2014 - 17:17 Uhr

Durch den bau des VW Zentrums wurde doch alles heruntergewirtschaftet siehe da,Betrieb Meiderich geschlossen.Es wurden die falschen Leute bestellt und alles ging den Bach runter


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