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Händlerverband derzeit nicht eingebunden: VW plant Vertragsänderungen

16.01.2017 16:00 Uhr
Händlerverband derzeit nicht eingebunden: VW plant Vertragsänderungen
Den deutschen VW-Händlern steht offenbar eine grundlegende Änderung der Vertriebssysteme bevor.
© Foto: VW

Laut Insidern will der Hersteller noch den meisten Händlern in diesem Jahr Austauschverträge vorlegen, die unter anderem eine grundlegende Änderung der Vertriebssysteme beinhalten. Wolfsburg bestätigt lediglich "Justierungen bei den bestehenden vertraglichen Regelungen."

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Von Doris Plate

Neue Geschäftsmodelle brauchen neue Regelwerke. Das hat Jürgen Stackmann als Mitglied des Vorstandes der Marke Volkswagen Pkw bereits angekündigt. Möglicherweise sind die Überlegungen hierzu aber schon viel weiter gediehen als bisher angenommen. In der vergangenen Woche erschütterte eine Insiderinformation, wonach Volkswagen noch in diesem Jahr plane, den meisten Autohäusern Austauschverträge vorzulegen, die unter anderem eine grundlegende Änderung der Vertriebssysteme beinhalten sollen, die Handelsorganisation. Die ausgewählten Händler sollen nach kurzer Überlegungsfrist unterzeichnen. Dem Vernehmen nach soll es sich um Kommissionsagentenverträge handeln. Diejenigen Betriebe, die nicht unterzeichnen, sollen eine Kündigung mit einjähriger Frist wegen Netzumstrukturierung bekommen.

Noch nicht abschließend beurteilt

Auf Anfrage von AUTOHAUS bestätigte VW-Sprecher Nicolai Laude lediglich, dass mittelfristig Veränderungen – besonders durch die Einführung der Elektromobilität und die zunehmende Digitalisierung – auf die Branche zukommen würden. "Daraus leiten sich gegebenenfalls auch Justierungen bei den bestehenden vertraglichen Regelungen ab." Ob und wie sich dies konkret auf die Vertragssituation auswirkt, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilt werden. "Volkswagen wird zu gegebener Zeit diese Themen in gewohnter, vertrauensvoller Weise auch mit dem Volkswagen Partnerverband erörtern und abstimmen."

Partnerverband fordert Antworten

Bislang wurde mit dem VV-Partnerverband darüber nicht gesprochen. "Ich habe davon keine Kenntnis", teilte Verbandspräsident Dirk Weddigen von Knapp auf Anfrage mit. Seine Organisation wolle aber auf die Herstellervertreter zugehen und in aller Deutlichkeit Antworten einfordern. Die oben genannte Vorgehensweise wäre besonders vor dem Hintergrund der Dieselproblematik ein harter Schlag für den Handel und dessen Vertreter. Weddigen von Knapp: "Der deutsche Handel hält der Volkswagen AG derzeit im Markt den Rücken frei. Vor dem Hintergrund dieser Belastung wäre es für das Netz völlig unverständlich ohne Einbeziehung des Partnerverbandes in der so wichtigen Vertragsangelegenheit vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden." Im Übrigen gebe es zum Beispiel in Bezug auf die für die Elektromobilität notwendigen neuen Regelungen mehrere Möglichkeiten der Gestaltung.

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KOMMENTARE


Audi und VW Partner

16.01.2017 - 16:39 Uhr

Das passt doch ins Bild!! Im Konzern wird nach wie vor getuschelt, verheimlicht und gelogen. Ich kann nur nicht verstehen, warum die Volkswagen AG zu diesem Zeitpunkt die Handelsverträge verändern möchte. Wir stecken immer noch tief in der Abgaskrise und sind noch lange nicht mit unseren Kunden auf dem Weg der Versöhnung. Die Verkaufszahlen an Einzelkunden sind 2016 bei vielen Händlern bis zu 40% eingebrochen. Was bezweckt Volkswagen jetzt mit so einer Maßnahme?Und nach wie vor hat unser Partnerverband nichts gelernt. Wann verstehen die Herren endlich, dass die Audi und Volkswagen Partnervertretung endlich an eine Rechtsanwaltskanzlei (oder Wirtschaftsprüferkanzlei) abgetreten werden muss. Herr Weddingen v. Knapp und Herr Gogolin werden doch nur an der Nase durch die Arena geführt. Es kommen noch sehr schwere Zeiten auf die inhabergeführten Volkswagen und Audi Partner zu. Von Partnerschaft ist schon lange nichts mehr zu spüren.


Bargeld

17.01.2017 - 08:25 Uhr

In 2016 waren circa 30 % der Neufahrzeuge auf Hersteller und Händler zugelassen in Deutschland und konnten nur über hohe Rabatte verkauft werden. Für 2017 und die Zukunft könnten sich mit diesem System Hersteller und Händler selbst "Schachmatt" setzen. Für den Hersteller wäre es zudem nach dem Diesel-Skandal von Vorteil, wenn er in Zukunft das komplette Absatz-Risiko und Gewährleistungs-Risiko an den Handel übertragen könnte. Da die Kunden in Europa zudem wohl nicht entschädigt werden sollen wegen Dieselgate könnte es zu einer Kaufverweigerungshaltung bei Kunden kommen. Der Image-Schaden könnte enorm werden. Außerdem könnte es auch weiterhin wichtiger sein anstatt zufriedene Kunden und Händler zu haben, dass an allererster Stelle das Management seine Boni erhält.In 2017 könnte die Kundennachfrage jedoch stark sinken. Gründe: 1. Aktuelle im Produkt-Portfolio der Automobilhersteller auswählbare Diesel und Benziner haben zu hohen Schadstoffausstoss und belasten die Umwelt zu sehr. Der Diesel könnte zudem mit Dieselgate unverkäuflich geworden sein, weil das Kundenvertrauen in hohem Maße nicht mehr vorhanden ist. Der Wertverlust dürfte durch drohende Fahrverbote steigen. Zudem müssen ab 2018 Benziner einen Partikelfilter eingebaut haben, so dass Neuwagen-Benziner ohne Partikelfilter in 2017 unverkäuflich werden könnten und ebenfalls einen hohen Wertverlust haben könnten. 2. E-Autos im aktuellen Produkt-Portfolio haben einen hohen Preis bei geringer Reichweite. Aktuell gibt es bei den Automobilherstellern nichts im Produkt-Portfolio an Autos, die für Kunden kaufbar wären. Also könnte es für die Kunden in 2017 sinnvoll sein ihr Bargeld zu sparen und das Altfahrzeug bei geringem Wertverlust noch in 2017 weiterzufahren. Bargeld könnte in 2017 sexier sein als ein neues Auto.


KHS

17.01.2017 - 09:00 Uhr

Werden die immensen, anstehenden und noch dazu kommenden Zahlungen für 'Dieselgate' u.s.w. auf die Handels- und Servicepartner und im Folgenden auf die Konzern-Automobilkunden geschoben?


auto-preissucher

17.01.2017 - 12:33 Uhr

Liebe Kollegen.Hat denn hier irgend Jemand geglaubt, dass der Verursacher des Skandals die Zeche zahlt. Herr Piech und seine Familie sowie die Familie Porsche wird keinen Euro hierfür zahlen.


A. Krauß

20.01.2017 - 13:38 Uhr

Ich verstehe nicht wie mit den Partnern umgegangen wird. Es wird wert auf die Qualität gelegt denn die Qualifizierung muss passen was auch korrekt. Der Hersteller macht was er will aber nicht was er soll. Die Kunden sind die betrogenen und der Handel muss den Kopf hinhalten, denn die Abgassituation zeigt alles. Es wird alles von den Kaufleuten schlau gerechnet, aber die Kundschaft auf lange Sicht zu halten ist ein Problem. Bei jedem Wechsel in der oberen Etage gibt es Umstellungen, es wird viel bewegt und wenn es nur der Schreibtisch ist Hauptsache was neues und ein anderes Fenster. Den Sinn kann man nicht verstehen. Die Zukunft wird zeigen was aus der Hochnäsigkeit wird.


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