Ford trimmt seinen Dreizylinder-Turbobenziner mit einer Zylinderabschaltung weiter auf Sparsamkeit. Die sogenannten „Ecoboost“-Motoren sollen die Technik ab Anfang 2018 bekommen und wären dann die weltweit ersten so gerüstete Dreizylinder-Triebwerke. Die 1,0-Liter-Aggregate werden in verschiedenen Leistungsstufen von 74 kW/100 PS bis 103 kW/140 PS in diversen Modellen der Marke, von der Kleinwagen- bis zur Mittelklasse eingesetzt. In welcher Baureihe die Technik Premiere feiert, ist noch nicht bekannt, denkbar wäre ein Einsatz in der kommenden Neuauflage des kompakten Focus. Auch zum Grad der Verbrauchsreduzierung sagt Ford noch nichts. Bei einem gemeinsam mit dem Entwicklungspartner Schaeffler kürzlich getesteten Prototypen lag die Minderung bei bis zu sechs Prozent.
Die Zylinderabschaltung wurde nach ihrer Einführung zunächst vor allem in großen Motoren amerikanischer Autos eingesetzt – allerdings mit eher geringem Einfluss auf den Spritverbrauch. Seit einigen Jahren feiert die lange vernachlässigte Technik in moderner Ausführung eine Renaissance. Unter anderem setzt sie der VW-Konzern in seinen Vierzylindermotoren ein. Ford wäre der erste Hersteller, der sie für einen Dreizylinder nutzbar macht. Als problematisch galten bisher die mögliche Geräuschentwicklung und der Motorlauf bei niedrigen Drehzahlen. Ford und Schaeffler wollen das Problem unter anderem mit einem neuartigen Zweimassenschwungrad gelöst haben. (sp-x)
D.Buschhorn