Vier Elektromotoren, über 1.000 PS Leistung: Mit dem Supersportwagen FFZero1 hat das Start-up-Unternehmen Faraday Future den Wow-Effekt eines Tesla nochmals deutlich übertroffen. Der Einsitzer zählt zu den Hauptattraktionen der diesjährigen Consumer Electronics Show (bis 9. Januar) im Las Vegas. Doch in Wahrheit plant die Marke ein anderes Modell: Eine erste Andeutung einer kommenden Crossover-Limousine wurde in einem Promotion-Video versteckt.
Die Fließheck-Silhouette zeichnet sich durch eigenwillige Proportionen aus; der Vorderwagen ist extrem kurz gehalten. Eine seitlich umlaufende, horizontale Linie – Exterieur-Chefdesigner Page Beermann spricht von der "Ufo-Linie" – soll ebenso wie die nach oben gezogenen, extrem schmalen Scheinwerfer und die präzise gezeichneten Rückleuchten für Familienähnlichkeit sorgen und das Markengesicht prägen.
Die Elektroplattform des FFZero1 ist so flexibel, dass sie problemlos als Unterbau für die Crossover-Limousine dient. Diese firmiert intern als FFZero2, wird jedoch bis zum Marktstart einen anderen Namen erhalten. Von einer vierstelligen PS-Zahl ist dabei nicht unbedingt auszugehen: "Unsere Plattform funktioniert nicht nur mit vier, sondern auch mit einem, zwei oder drei Elektromotoren", sagt Beermann.
Die neue Limousine soll im Laufe dieses Jahres erstmals gezeigt werden; sie könnte 2017 auf den Markt kommen. Dort trifft sie auf starke Konkurrenz: In dem Segment agiert nicht nur der Tesla Model X, sondern in Zukunft auch batteriegetriebene Crossover-Modelle von Audi und Mercedes-Benz. Und der Supersportwagen, der in Las Vegas ausgestellt wird? Er dürfte ein Solitär bleiben – auch wenn offiziell von einer möglichen Kleinserie gesprochen wird. (ampnet/jm)
Derek Finke