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Diesel-Update: VW erwirkt einstweilige Verfügung gegen Umwelthilfe

05.04.2017 12:05 Uhr
Diesel-Update: VW erwirkt einstweilige Verfügung gegen Umwelthilfe
Im Streit über die Wirksamkeit des Updates für vom Abgasskandal hat VW eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Umwelthilfe erwirkt.
© Foto: Karl-Josef Hildenbrand /dpa

Volkswagen hat nach dem Abgas-Skandal bereits Millionen von Diesel-Autos umgerüstet. Die Deutsche Umwelthilfe zweifelt den Erfolg des Updates an. Jetzt wehrt sich Europas größter Autobauer.

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Im Streit um die Wirksamkeit von Nachbesserungen an VW-Dieselmotoren hat der Autobauer eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Umwelthilfe erwirkt. Die am Landgericht Düsseldorf erwirkte Verfügung richtet sich gegen die Umwelthilfe und ihren Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch, wie die Organisation am Mittwoch mitteilte. Volkswagen begrüßte den Beschluss: Damit werde der Organisation und dem Bundesgeschäftsführer untersagt, "unwahre Behauptungen über die Wirksamkeit der technischen Anpassungsmaßnahmen zu streuen, die Volkswagen Kunden mit betroffenen Dieselmotoren bietet." Resch kündigte Widerspruch an.

Zuvor hatte die Umwelthilfe wegen des Diesel-Abgas-Skandals erneut das Kraftfahrt-Bundesamt verklagt. Die Organisation geht gegen eine aus ihrer Sicht rechtswidrige Rückrufanordnung der Behörde an. Hintergrund sind Untersuchungen des Abgasverhaltens von VW-Dieseln, die laut Umwelthilfe trotz Software-Update weiter überhöhte Stickoxidemissionen zeigen sollen.

"Wir glauben, dass VW ein Eigentor geschossen hat", sagte Resch zu der einstweiligen Verfügung. Es werde vergleichsweise schnell einen Gerichtstermin geben. Die von der Umwelthilfe bei Straßenmessungen festgestellten Stickoxid-Messwerte eines VW Golf Variant vor und nach dem Software-Update würden von VW nicht bestritten. Mit der Verfügung seien der Umwelthilfe bis auf weiteres zehn Aussagen zur Wirksamkeit und Rechtmäßigkeit des Software-Updates untersagt. Sie sei ohne vorherige Abmahnung und ohne mündliche Verhandlung ergangen. Für den Fall der Zuwiderhandlung würden ein Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft bis zu sechs Monaten angedroht.

Gesetzliche Anforderungen erfüllt

Volkswagen betonte: "Richtig ist: Sämtliche Fahrzeuge, die an dem freiwilligen Rückruf teilnehmen, erfüllen die für alle Automobilhersteller geltenden gesetzlichen Anforderungen der Europäischen Union hinsichtlich Abgasemissionen." Dies habe das Kraftfahrtbundesamt nach umfangreichen Tests bestätigt - unter Einbeziehung externer technischer Dienste. VW kündigte an, auch künftig entschieden gegen Aussagen vorzugehen, "die dazu geeignet sind, Kunden bezüglich der Wirksamkeit der angebotenen technischen Anpassungsmaßnahmen zu verunsichern". Bisherige Rückmeldungen von Handel und Kunden seien überwiegend positiv.

Derweil kommt Volkswagen bei der Umrüstung der manipulierten Diesel weiter voran. Bislang seien weltweit über vier Millionen Fahrzeuge umgerüstet worden, sagte ein VW-Sprecher. In Deutschland seien es mehr als 1,6 Millionen Autos von rund 2,6 Millionen betroffenen Dieselautos. (dpa)

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KOMMENTARE


Insider

05.04.2017 - 14:05 Uhr

Ich finde die Entscheidung der Richter korrekt. Auch wenn VW einen riesigen Fehler gemacht hat sollte jetzt langsam mal eine Ende der Diskussion erfolgen.Ihr gefährdet nicht nur die Arbeitsplätze sondern sorgt für viel Geld was wir Steuerzahler dann zahlen müssen (Arbeitslosengeld, etc.)Ein Verein wie die DUH sollte sich endlich auf das berufen für was er eigentlich gegründet wurde und nicht nur Geld über Abmahnungen kassieren.Sorry liebe DUH aber langsam macht Ihr euch lächerlich.


K. Friedrich

05.04.2017 - 17:01 Uhr

Es ist schon eine besondere Frechheit, wenn Volkswagen von einem freiwilligen Rückruf spricht. Die Freiwilligkeit endet beim Kunden, der trotz intransparentem Vorgehen seitens der Betrüger, unfreiwillig sein Fahrzeug zur kompletten Umprogrammierung des Motormanagements bringen darf, damit die Zulassung, Dobrindt sei Dank..., nicht erlischt. Ohne Garantie für bzw. gegen Motorschäden durch den Eingriff. Das Verhalten wird entsprechend honoriert. Nur der dümmste Vertriebler bei VW kann 10 Punkte unter Markt anders deuten...


Dieter Olk

05.04.2017 - 19:01 Uhr

Zum Inhalt und der Entscheidung kann ich nichts sagen. Es ist aber SEHR GUT, dass die sogenannte Umwelthilfe (wo, bitte schön, ... hilft sie der Umwelt?") gezeigt bekommt, dass sie nicht alles tun und lassen kann. Wer schon einmal mit dieser "Umwelthilfe" zu tun hatte, weiß, wovon ich spreche.


Mehrverbrauch

06.04.2017 - 08:54 Uhr

Der deutlich gestiegene Verbrauch und die nach dem Update reihenweise defekten AGR-Ventile sprechen für die Wirksamkeit des Updates.. Wenn es durch ein Update ohne Nachteile einfach so getan wäre, wäre die Entwicklung einer Schummelsoftware nie notwendig gewesen.. Man hätte die heutigen Updates einfach im Voraus installieren können.. Reine Augenwischerei um VW zu schützen


M. Deser

06.04.2017 - 11:33 Uhr

@ Mehrverbrauch. Das was Sie behaupten ist eine klare Lüge. Ich selbst fahre ein betroffenes Fahrzeug. Softwareupdate bereits durchgeführt. Ich habe nicht mal den geringsten Mehrverbrauch. Auch mit einigen Bekannten und Betroffenen habe ich gesprochen. Auch diese haben keinen Mehrverbrauch festgestellt. Auch das AGR-Ventil ist bei keinem den ich kenne kaputt.


Artur H.

06.04.2017 - 15:43 Uhr

@Deser: ja klar. Googeln Sie mal nach:sammelthread vw abgasskandal erfahrungen nach dem softwareupdateGleich im ersten Ergebnis: alles Lügner, die Probleme melde.


VW Fahrer

07.04.2017 - 07:43 Uhr

Ich fahre auch ein betroffenes Auto und es verbraucht definitiv mehr.@Deser ich sammele alle Belege und notiere mir immer den KM Stand beim Tanken. Sie können es ja gerne mal mit meinen Belegen nachrechnen.


UE

07.04.2017 - 10:40 Uhr

...alle die erst googeln um danach festzustellen, dass ihre Karre mehr verbraucht als vorher, haben auch Lungenkrebs statt einer einfachen Erkältung... Einfach immer schön das Gemecker nachquatschen... Und zum Thema "viele" Interneteinträge. Klar: wenn hundert oder zweihunter Leute im Netz meckern, dann wirkt das, als wäre es "viele". Gemessen an den huntertausenden Fahrzeugen die umgerüstet wurden und an der Tatsache, dass zufiredene Kunden eher nicht posten, ist die Zahl der sich über "Mehrverbrauch" beschwerenden dann doch eher lächerlich, genau wie diese ganze dummer Diskussion mittlerweile...


Dieter M. Hölzel

07.04.2017 - 11:23 Uhr

Na gut, diese DUH ist überflüssig wie ein Kropf und schaffen sich selber ab.Jene die nun mit ihrem Volkswagenprodukt unzufrieden sind sollen halt einanderes Fabrikat kaufen, da gibt es genug und sind m i n d e s t so gut wie dieaus dem Wolfsburger Konzern. OPEL - FORD - TOYOTA usw. nehmen die Autosvon VW - AUDI in Zahlung und gut ist´s. Übrigens, die an den Tankstellen immerihren Tachostand aufschreiben und dann gleich den Verbrauch ausrechnen, dieblockieren die Zapfsäulen und kommen sich dabei sehr wichtig vor.


Rudi

07.04.2017 - 12:06 Uhr

@Artur H: Es ist wie immer: Der VW-Konzern hat einen Marktanteil von deutlich über einem Drittel in Deutschland. Auf Grund der Masse sind logischerweise bei Problemen immer mehr Fahrzeuge betroffen, als bei anderen Marken. Auch bei dieser Problematik wird es mit Sicherheit das ein oder andere Fahrzeug geben, bei der es zu Mehrverbräuchen oder Defekten kommt, nachdem das Update aufgespielt wurde. Ob und inwiefern das dann mit dem Update zu tun hat, oder ob es ein Zufall ist (wer in dieser Branche kennt es nicht? Ein Auto war zur Inspektion, danach geht irgendwas kaputt, also hat die Werkstatt es natürlich kaputt gemacht!), wird sich noch herausstellen. In Internetforen melden sich auch logischerweise fast nur die zu Wort, bei denen etwas nicht wie geplant läuft (nicht nur was VW betrifft, sondern in allen Lebenslagen).Daraus würde ich jedenfalls nicht folgern, dass das Update generell nur Fehler verursacht. Ich kenne auch einen Fall, bei dem das Auto nach Kundenaussage jetzt weniger verbraucht. Ob das stimmt oder nur seinen persönlichen Fahrzyklen geschuldet ist, kann ich natürlich ebenso wenig beurteilen.


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