Volkswagen tut sich weiter schwer mit einer Rückruf-Lösung für die manipulierten Dieselautos in den Vereinigten Staaten. "Die Regelungen zu Stickoxid-Emissionsgrenzwerten für Fahrzeuge in den USA sind sehr viel strenger als in anderen Teilen der Welt", sagte Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch am Mittwoch auf der Hauptversammlung des VW-Hauptaktionärs Porsche SE (PSE) in Stuttgart. Auch die Motoren unterschieden sich erheblich.
"Dies macht die Entwicklung technischer Lösungen in den Vereinigten Staaten schwieriger als in Europa oder anderen Regionen der Welt", sagte Pötsch, der auch Vorstandschef der PSE ist. Am Tag zuvor hatte ein Gericht in den USA den Entwurf für einen Vergleich veröffentlicht, der Volkswagen bis zu 14,7 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) kosten könnte. Wenn der Konzern es nicht schafft, eine Umrüstung der manipulierten Wagen genehmigt zu bekommen, könnte dieser Betrag voll ausgeschöpft werden.
Wegen der Diesel-Affäre war auch die Porsche-Dachgesellschaft 2015 erstmals seit langem in die Verlustzone gerutscht. Im ersten Quartal 2016 kehrte man aber zurück in die schwarzen Zahlen. Die einflussreiche PSE ist eine reine Beteiligungsgesellschaft mit rund 30 Mitarbeitern. Sie hält 52,2 Prozent der Stimmrechte an VW. Diese liegen in den Händen der Familien Porsche und Piëch. Die Porsche AG wiederum mit ihrer Produktion von Sport- und Geländewagen ist eine hundertprozentige VW-Tochter. (dpa)
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