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Deutscher Automarkt: Positive Jahresbilanz

04.01.2017 12:10 Uhr
Neuwagen hatten 2016 Konjunktur.
© Foto: industrieblick/Fotolia

Seit der Abwrackprämie haben die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland nicht mehr die Marke von 3,3 Millionen Fahrzeugen überstiegen. 2016 war es wieder soweit.

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Die deutsche Autobranche blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mitteilte, wurden 2016 exakt 3.351.607 Pkw-Neuzulassungen registriert – ein Zuwachs von 4,5 Prozent zum Jahr davor. Es war der beste Wert seit dem Abwrackprämienjahr 2009. Besonders erfreulich: Mehr Privatkunden schafften sich einen Neuwagen an, ihr Anteil kletterte von 34,2 auf 35 Prozent.

"2016 war ein starkes Autojahr. Die Neuzulassungen stiegen bereits das dritte Mal in Folge. Damit wurde das bislang höchste Marktvolumen dieses Jahrzehnts erreicht", sagte Matthias Wissmann, Präsident des Herstellerverbands VDA, in Berlin. Auf die deutschen Konzerne entfielen laut Verband rund 2,4 Millionen Fahrzeuge (plus drei Prozent), auf die ausländischen Marken 974.600 Einheiten (plus acht Prozent).

Zum Jahresende hin ging dem Marktwachstum aber etwas die Puste aus: Im Dezember rollten 256.533 Pkw neu auf Deutschlands Straßen. Das waren 3,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

VW unter den Verlierern

Das Markenranking des KBA für 2016 weist lediglich vier Verlierer aus. Dazu gehören neben DS Automobiles (minus 19,5 Prozent) und Smart (minus 1,3 Prozent) auch Branchenprimus VW, der unter dem Eindruck des Abgasskandals 4,3 Prozent weniger Neuzulassungen verbuchte. Auch Hyundai verfehlte das 2015er-Niveau mit minus 1,1 Prozent knapp. Hier fällt vor allem der deutliche Rückgang im Dezember ins Auge (minus 11,6 Prozent).

Mit Ausnahme von VW fuhren die deutschen Herstellern durch die Bank ein überdurchschnittliches Neuzulassungsergebnis ein. An der Spitze stand Mercedes-Benz (plus 8,5 Prozent), gefolgt von Audi (plus 7,6 Prozent), Ford (plus 6,8 Prozent ) und Opel (plus 6,3 Prozent). Porsche und BMW verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 bzw. 5,4 Prozent.

Die Importmarken wurden – im achten Jahr in Folge – von Skoda mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent angeführt, mit Abstand folgten Renault (3,7 Prozent) und Hyundai (3,2 Prozent). Aus dem Top-Trio stach besonders Renault mit einem Jahresplus von 13,9 Prozent hervor. Die deutlichsten Steigerungen verzeichneten vor allem kleinere Importeure wie Jaguar (plus 74,7 Prozent), Alfa Romeo (plus 53,3 Prozent) und Lexus (plus 46 Prozent). Sie profitierten von der Einführung neuer Modelle.

Diesel- und Elektroautos rückläufig

Weiterhin ist knapp jeder zweite Neuwagen in Deutschland ein Diesel, der Marktanteil sank jedoch von 48 auf 45,9 Prozent, weil mehr Kunden in Benziner einstiegen als im Vorjahr (52,1 Prozent). Der Anteil der alternativen Antriebe wuchs trotz Kaufförderung für Elektroautos nur von 1,7 auf zwei Prozent. 11.410 reine Elektroautos kamen neu auf die Straßen, knapp 1.000 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der neuen Hybridwagen stieg dafür von rund 33.600 auf 48.000, darunter waren über 13.700 Plug-In-Hybride. Erd- und Flüssiggasfahrzeuge kamen nur noch auf einen Anteil von 0,2 Prozent. Positiv: Die CO2-Emission der Pkw ging im Durchschnitt auf 127,4 g/km zurück (Vorjahr 128,8 g/km).

Beliebt bei Käufern sind weiterhin sportliche Geländewagen. Inzwischen kommt jedes achte Neufahrzeug aus dem SUV-Segment, das 2016 mit plus 25,2 Prozent am stärksten zulegte. Ein ähnliches Wachstumstempo zeigten Wohnwagen (plus 23,9 Prozent). Volumenstärkste Fahrzeugklasse blieben die Kompaktwagen, auf die 25,2 aller Neuzulassungen entfielen.

Auch Gebrauchtfahrzeuge sind begehrt: Das KBA zählte im vergangenen Jahr 7,4 Millionen Pkw-Ummeldungen. Das entsprach einem Plus von einem Prozent. Im Dezember gab es mit 565.689 Halterwechseln sogar einen Anstieg um 2,4 Prozent. (rp)

Weitere Details sind unten im Pdf-Download abrufbar.

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