Entspannung an der Pleitefront. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch bekannt gab, sank die Zahl der Insolvenzen im Kfz-Gewerbe im Juni im Jahresvergleich um 20,6 Prozent auf 50 Fälle. Betroffen waren 69 Beschäftigte, die Gläubiger forderten 8,9 Millionen Euro. Entlastung gab es nicht nur für die Autohäuser (minus 16,1 Prozent), sondern auch für die Werkstätten (minus 21,7 Prozent).
Damit stabilisierte sich der positive Jahrestrend nach steigenden Insolvenzzahlen im April wieder. In den ersten sechs Monaten mussten 312 Betriebe den Gang zum Gericht antreten, das waren acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 921 Arbeitnehmer müssen um ihre Zukunft bangen, die Gläubigerforderungen belaufen sich auf 115,5 Millionen Euro. Während die Statistik für die Bereiche Handel (minus 2,8 Prozent) und Instandhaltung und Reparatur (minus 2,4 Prozent) einen leichten Rückgang verzeichnet, entwickelt sich das Jahr für Teilehändler (minus 31,5 Prozent) und Motorradbetriebe (minus 20 Prozent) besonders positiv.
Über alle Branchen in Deutschland hinweg steht das Kfz-Gewerbe überdurchschnittlich gut da. Insgesamt meldeten die Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2016 10.999 Unternehmensinsolvenzen, das waren 4,8 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. (se)