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DAT startet "Diesel-Barometer": Fakten statt Fiktion

26.04.2017 16:49 Uhr
Jens Nietzschmann
Jens Nietzschmann: die Entwicklung des Automobilmarktes in Bezug auf den Diesel darstellen
© Foto: DAT

Mit einer temporär erscheinenden Marktanalyse will die DAT ab sofort valide Zahlen in der hitzigen Diesel-Debatte vorlegen. Autohändler bringen im "Experten-Arbeitskreis" ihre Erfahrungen mit ein.

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Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) will die Diesel-Debatte in Deutschland mit einer neuen Zahlensammlung versachlichen. Wie der Branchendienstleister am Mittwoch mitteilte, gibt der nun vorübergehend monatlich erscheinende "Diesel-Barometer" einen Überblick über die Marktentwicklung sowie speziell Auskunft über Standzeiten und Wertverläufe geben.

Wie am Montag bereits berichtet, zeigt die aktuelle Auswertung, dass der befürchtete Preisverfall bei Dieselautos bislang nicht flächendecken eingetreten ist. So lag der Restwert für einen drei Jahre alten Diesel im März bei 55,7 Prozent des ursprünglichen Listen-Neupreises. Vor einem Jahr hatte der Wert laut DAT 55,2 Prozent betragen.

"Die öffentliche Diskussion zum Thema Diesel ist wichtig und erforderlich. Mit den im Diesel-Barometer enthaltenen Fakten werden wir in den vor uns liegenden Monaten die Entwicklung des Automobilmarktes in Bezug auf den Diesel gesondert darstellen", sagte DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann. "Wir hoffen, damit einen konstruktiven Beitrag zu Versachlichung der Diskussion und zur Reduzierung der latenten Verunsicherung von Endverbrauchern und Automobilbetrieben leisten zu können."

Gefragt ist auch die Erfahrung der Autohäuser, die die Verunsicherung der Verbraucher anhand der gestiegenen Standtage und der leicht nachlassenden Preise zu spüren bekommen. Auf Einladung der DAT traf sich am 19. April der "Experten-Arbeitskreises Diesel-Barometer". Die anwesenden Händler seien sich einig gewesen, dass sich der Markt im Wesentlichen aufgrund der gewerblichen Kunden wieder stabilisiert haben. Sorgen bereitet den Kfz-Unternehmern aber die negative Berichterstattung über den Diesel in den Medien. Weitere Ergebnisse der Händlerbefragung will die DAT im nächsten "Diesel-Barometer" Ende Mai publizieren.

Das Reporting umfasst zudem einen Vergleich der Wertentwicklung von Diesel- und Benzinfahrzeugen, eine Betrachtung des Gesamtmarktes, Zahlen zu Kraftstoffverbrauch und –preisen sowie eine repräsentative Befragung von Endverbrauchern.

Längere Standzeiten belasten Handelsmargen

Ergebnisse des aktuellen "Diesel-Barometers": Sowohl beim Handel als auch bei den Endverbrauchern nahmen im ersten Quartal 2017 die Zeiträume (Standzeiten) zur Vermarktung von Diesel-Pkw deutlich zu. Über den Gesamtmarkt gibt es vorläufig keine gravierenden Einbrüche der Gebrauchtfahrzeugwerte von Diesel-Pkw. Zwei Drittel der Endverbraucher geben sich aktuell noch gelassen, was mögliche Wertverluste oder Fahrverbote zu ihren Diesel-Fahrzeugen betrifft, allerdings glauben auch 60 Prozent, dass die Bedeutung des Selbstzünders zukünftig abnehmen wird. Im Handel belasten trotz einer insgesamt positiven Marktentwicklung im März verlängerte Standzeiten bei der Vermarktung die Margen.

Die DAT analysiert für das "Diesel-Barometer" die Werte von drei Jahre alten Gebrauchtwagen über alle Segmente mit den segmentspezifischen Laufleistungen von 15.000 oder 20.000 Kilometern pro Jahr. Die ermittelten Standtage beziehen sich auf den Zeitpunkt von Inzahlungnahme/Ankauf des Fahrzeugs beim Handel bis zum Verkauf an einen Endverbraucher.

Die Pkw-Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) zeigen bei den Neuzulassungen im ersten Quartal 2017 einen Rückgang der Dieselfahrzeuge um knapp vier Prozent (wir berichteten). Die Neuzulassungen bei den Benzinern wuchsen dagegen um 14 Prozent. Der Gebrauchtwagenmarkt legte im ersten Quartal bei Diesel und Benzinern im niedrigen einstelligen Bereich zu (Diesel plus 1,8 Prozent; Benzin plus 2,4 Prozent). (se)

Eine Übersicht zum aktuellen "Diesel-Barometer" finden Sie als Download unter diesem Artikel!

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KOMMENTARE


Bimmer

26.04.2017 - 18:13 Uhr

Aha, alles gut beim Diesel? Bei uns im Betrieb nicht. Diesel Neuwagen stehen wie Blei, trotz Rabatt bis zum Anschlag. Benziner haben 4 Monate Lieferzeit. Gebrauchte Diesel? Fragt niemand nach. Dieses Barometer ist so wichtig wie ein Kropf. Pfeifen im Walde. Das dicke Ende kommt noch. Ganz gewiss!


Grobstaub

26.04.2017 - 19:22 Uhr

Kollege Bimmer steckt also lieber den Kopf in den Sand und frustriert vor sich hin. Da ist es mir doch allemal lieber, wenn jemand der Branche ausgiebig den Diesel-Puls fühlt und mit repräsentativ ermittelten Marktdaten unserem grünen Stuttgarter Oberbürgermeister den Spiegel vorhält. Vielleicht trägt das dazu bei, dass sich er sich darauf besinnt, wer bei ihm Gewerbesteuern abliefert. Es ist doch völlig absurd die Leute durch unausgegorene Androhungen von Fahrverboten zu verunsichern und damit eine umfassende Geldvernichtung zu riskieren. Wer in jüngster Zeit mal wieder am Stuttgarter Neckartor (Feinstaub-Messstelle) im Stau gestanden ist und gleich daneben die Baggerarbeiten in der riesigen Bahnhofsbaustelle beobachtet hat, der weiß auch ohne einen naturwissenschaftlichen Abschluss , dass die Schadstoffbelastungen in der Stadt ganz gewiss nicht in erster Linie von den Diesel-Fahrzeugen verursacht werden. Also liebe DAT, macht bitte weiter so und bohrt schön heftig in der offenen Diesel-Wunde der Politiker!


Rainer.Vocale@web.de

26.04.2017 - 20:15 Uhr

Ja so ist das mit Lügen über den Diesel .Die Regierung und die Industrie haben uns beschissen wer zahlt mal wieder, logisch der kleine Mann. Jeder der sich informiert der wird schnell sehen es geht nur um s Geld well so dreckig ist der Diesel nicht es kommen nur ca 7% der Schadstoffe zb. Feinstaub aus aus dem Motor der Rest von denn Reifen-Bremsen-kupplumg und Umwelt. In Stuttgart darf jeder nächstes Jahr bei Alarm fahren nur der kleine mann/Frau nicht. Soviel zu dem Thema Umweltschutz und die Stadt Stuttgart hat sogar bis zu 8jahre Zeit ihren Diesel bestand umzurüsten.Schreib nix mehr dazu sonst bekomme ich also Betroffener ein dicken Hals.


D.Trump

27.04.2017 - 09:44 Uhr

Ich finde es sehr positiv, dass endlich alternative Fakten zum Diesel geliefert werden.


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