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CO2-Strategie: Toyota pfeift weiter auf reines E-Auto

20.07.2016 10:15 Uhr
Toyota Mirai
Beim Brennstoffzellen-Antrieb ist Toyota mit dem Mirai längst vorgeprescht.
© Foto: Toyota

Die Japaner wollen ihre Kunden bis 2050 komplett CO2-neutral fahren lassen. Beim dazu nötigen Umbau der Modellpalette spielen batterieelektrische Fahrzeuge aber nach wie vor keine Rolle.

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Der japanische Autokonzern Toyota ist bekannt für seinen langen Atem, wenn es um neue Antriebstechnologien geht. Als der Autoriese 1997 mit dem Hybridmodell Prius in Serie ging, wurde er von Vielen belächelt. Heute gelten die Japaner als absolute Vorreiter auf diesem Gebiete und haben sich einen grundlegenden Vorsprung gesichert.

Jetzt ist die Situation wieder ähnlich: Die Autowelt steht vor einem massiven Umbruch, der klassische Verbrenner – so muss man unter Vorbehalt konstatieren – wird dieses Jahrhundert wohl kaum überleben. Hybride sind inzwischen zumindest ansatzweise zum Alltag geworden, mindestens aber nichts Besonderes mehr. Aber ob sich in den nächsten Jahren batterieelektrische Fahrzeuge, Wasserstoffantriebe oder vielleicht doch noch völlig andere Konzepte durchsetzen werden, steht heute in den Sternen.

Das weiß auch Toyota. Und daher setzt der extrem konservativ und auf Haltbar- wie Zuverlässigkeit ausgerichtete Hersteller einstweilen jedenfalls nicht auf batterieelektrische Antriebe. Während der Rivale Volkswagen beispielsweise einen Brennstoffzellen-Antrieb in der Hinterhand hat, ihn aber derzeit nicht auf den Markt bringt, ist Toyota hier mit dem Mirai längst vorgeprescht. Das und ähnliche Modelle werden jedoch noch für viele Jahre nur eine Nische besetzen, denn bis 2022 wird es in Deutschland wahrscheinlich gerade mal 400 Wasserstoff-Tankstellen. Und selbst das ist alles andere als sicher.

Warum bauen die Japaner dann nicht stärker auf die Batterie? Toyota stört am Batteriefahrzeug weniger die heute noch geringe Reichweite, die sich allerdings schon mit der vor der Tür stehenden nächsten E-Auto-Generation auf 400 Kilometer verdoppeln wird, als die langen Ladezeiten. Hier ist eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle klar im Vorteil, dauert eine Betankung doch kaum länger als bei einem konventionellen Verbrenner.

Ein Hintertürchen hält man sich bei Toyota aber doch offen. Sollte es einen Durchbruch in der Akkutechnologie geben, wird der größte Fahrzeughersteller der Welt wohl kaum auf batterieelektrische Wagen verzichten können. Derzeit ist das allerdings kein Thema. Von CO2-Neutralität indes sind sowohl Akkus als auch mit Wasserstoff gespeiste E-Autos aktuell noch ziemlich weit entfernt und demnach letztlich auch nicht wirklich umweltfreundlich. Denn so lange Strom auch aus Braunkohle und Wasserstoff aus Erdgas generiert wird, wird auch weiterhin CO2 freigesetzt. (sp-x)

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KOMMENTARE


JS

20.07.2016 - 21:09 Uhr

Nokia sah nach dem Erscheinen des iPhones such keinen Grund auf Smartphones zu setzen...


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