Der Autozulieferer Bosch kann seine Anlasser-Sparte in eine eigene Einheit ausgliedern. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung sei mit den Betriebsräten ausgehandelt worden, bestätigte ein Sprecher am Freitag in Gerlingen bei Stuttgart. Die Ausgliederung soll demnach bis Ende 2016 vollzogen werden. Ursprünglich war das schon für Ende 2015 geplant gewesen, aber am Widerstand der Betriebsräte gescheitert.
Bosch hatte im vorigen Jahr angekündigt, sich von der Sparte trennen zu wollen. Die Betriebsräte hatten daraufhin ergebnisoffene Verhandlungen gefordert. Bosch will die Sparte in ein Gemeinschaftsunternehmen einbringen oder verkaufen.
Mit Hilfe der Vereinbarung ist gesichert, dass die Tochter sich an Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen hält. Die Arbeitnehmer, die in die neue Gesellschaft übergehen, können – falls ihnen betriebsbedingt gekündigt wird – eine Weiterbeschäftigung in der Robert Bosch GmbH verlangen, hieß es in einer Mitteilung der IG Metall in Hildesheim. Diese Regelung gelte auch im Fall eines Verkaufs. Die 2015 geschlossene Standortsicherung für Hildesheim sei bis 2020 verlängert worden.
Bosch begründet die Trennung mit dem harten Wettbewerb und hohen Verlusten in dem Bereich. Weltweit arbeiten für die Sparte an 13 Produktionsstandorten insgesamt 6.500 Mitarbeiter. In Deutschland sind rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. 500 Beschäftigte arbeiten in Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg), 900 in Hildesheim. (dpa)