Deutschlands größter Autovermieter Sixt ist auch im laufenden Jahr auf Rekordkurs. Mit dem bereits anvisierten Konzernergebnis von mindestens 200 Millionen Euro erlebe Sixt das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte, sagte Konzernchef Erich Sixt am Donnerstag in München. Auch der operative Konzernumsatz ohne Verkaufserlöse für gebrauchte Leasingfahrzeuge soll deutlich wachsen. Diese "wieder sehr vorsichtige Prognose" sei begründet in der Eigenart des Sixt-Geschäfts: Autovermieter hätten keinen langen Vorlauf an Bestellungen - und seien deshalb vergleichsweise stark von konjunkturellen und politischen Entwicklungen abhängig.
Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl könnte sich aus Sicht von Sixt eher positiv auf das wichtige Amerika-Geschäft des Autovermieters auswirken. Der künftige Präsident Donald Trump habe gewaltige Investitionen in die Infrastruktur angekündigt, das dürfte die Binnenkonjunktur in den USA ankurbeln. Risiken sieht Sixt aber bei einer anhaltende Stärke des Dollars. Auch könnte es zu negativen Folgen für die Wirtschaft außerhalb der Vereinigten Staaten kommen, wenn Trump seine Ankündigungen aus dem Wahlkampf umsetze.
Im dritten Quartal hatte Sixt einen Konzerngewinn vor Steuern von 90 Millionen Euro eingefahren, nach 79 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz inklusive der Erlöse aus dem Verkauf von Leasingfahrzeugen kletterte um gut sieben Prozent auf 678 Millionen Euro. Künftig wolle man das Billig-Vermietangebot unter der Marke Flizzr ausbauen, sagte Sixt. "Das ist ein Experiment, das sich positiv anlässt, deshalb machen wir hier weiter." (dpa)