Ford kommt beim automatisierten Fahren voran. Man habe seine Forschungsfahrzeuge vom Typ Fusion Hybrid in vielen Bereichen weiterentwickelt, teilte der US-Autokonzern jüngst mit. Die Verbesserungen beträfen nicht nur die Rechenleistung der Versuchsträger, sondern auch die elektrischen Steuerungen. Letztere seien nun deutlich näher an der Serienreife, hieß es.
Zudem soll die Sensor-Technologie eine noch bessere Erfassung der Umgebung ermöglichen. Laut Ford sind die neuen LiDAR-Sensoren ("Light Detection And Ranging") zum einen schlanker als bisher ausgeführt, zum anderen greifen sie auf einen noch exakteren Zielbereich zu. Dadurch kommt die neue Fahrzeug-Generation mit zwei statt vier Sensoren aus – bei gleicher Datenlieferung.
Besonders die Entwicklung und die Tests des virtuellen Fahrersystems hätten durch die erweiterte Sensor- und Rechenleistung einen großen Sprung gemacht, betonte Ford. Eingestuft seien die Autos jetzt im Autonomielevel 4 auf der sechsstufigen Skala der "Society of Automotive Engineers" (SAE). Das heißt: Die Wagen steuern ohne menschliche Reaktion. Der Fahrer kann auf Anforderung aber eingreifen.
Wie bereits angekündigt, will Ford seine autonome Testflotte in den USA verdreifachen – von derzeit 30 auf rund 90 selbst fahrende Fusion-Modelle. Sie sollen in Kalifornien, Arizona und Michigan unterwegs sein. Darüber hinaus soll 2017 der Erprobungsbetrieb mit Roboterautos in Europa starten. Entsprechende Serienmodelle plant Ford innerhalb der nächsten fünf Jahre. (rp)