Autofahrer haben 2016 wegen der niedrigen Rohölpreise so günstig getankt wie seit sieben Jahren nicht mehr. Im Jahresmittel mussten sie für einen Liter Super E10 rund 1,28 Euro bezahlen, wie der ADAC am Montag mitteilte. Preiswerter war Benzin demnach zuletzt 2009 gewesen. Auch der Preis für einen Liter Diesel habe mit gut 1,07 Euro im Mittel auf dem niedrigsten Stand seit sieben Jahren gelegen.
Hauptgrund für den relativ billigen Sprit ist der Preisverfall bei Rohöl. Wegen des Überangebots auf den Weltmärkten hat sich der Ölpreis für ein Barrel (159 Liter) der wichtigsten Sorten Brent und WTI seit Sommer 2014 etwa halbiert. Ihren Tiefstand erreichten die Ölpreise zu Beginn des vergangenen Jahres. Davon profitierten Autofahrer.
So mussten sie 2016 laut ADAC gegenüber dem Vorjahr 8,8 Cent weniger je Liter Super E10 zahlen und 9,1 Cent weniger für Diesel. Die Jahresdurchschnittspreise seien für beide Kraftstoffe das vierte Jahr in Folge gesunken, hieß es.
Indes sind die Ölpreise im Jahresverlauf wieder deutlich gestiegen. Der Dezember war daher der teuerste Tankmonat des Jahres, so der ADAC. Autofahrer hätten für einen Liter Super E10 im Monatsschnitt rund 1,34 Euro gezahlt – 14,7 Cent mehr als im Februar, dem billigsten Monat. Diesel sei im Dezember ebenfalls am teuersten gewesen mit rund 1,17 Euro im Mittel je Liter. Im Februar hatte der Kraftstoff noch 19,1 Cent weniger gekostet. (dpa)