Der Streit mit Autohändlern in China macht Audi weiter zu schaffen - allerdings nicht mehr so stark wie im Januar. Die VW-Tochter verkaufte auf dem wichtigsten Automarkt im Februar 5,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Weltweit sanken die Auslieferungen deshalb um 1,1 Prozent auf 125.100 Fahrzeuge.
Audi verkauft jedes dritte Auto in China. Firmenchef Rupert Stadler sagte anlässlich der Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Ingolstadt, die Händler dort hielten sich im Moment zurück, weil der Konzern eine zweite Vertriebsschiene mit dem Partner SAIC in Schanghai eröffnet habe. Das belaste den Jahresauftakt. Vertriebschef Dietmar Voggenreiter zeigte sich zuversichtlich, dass die Verunsicherung in den nächsten Wochen beendet werde und man wieder zulege.
Für das Gesamtjahr stellte Audi-Finanzvorstand Axel Strobek aber einen neuen Bestwert bei den Auslieferungen in Aussicht. Dazu soll auch die Markteinführung des neuen Flaggschiffs A8 beitragen. Der Umsatz soll leicht steigen, die Umsatzrendite über acht Prozent bleiben. Der Dieselskandal werde die Bilanz allerdings weiterhin belasten.
Drei Elektromodelle bis 2020
Stadler gab auch die Audi-Marschroute bei der Elektromobilität vor. Demnach will das Unternehmen bis 2020 drei neue E-Autos auf den Markt bringen. Den Anfang macht 2018 das bereits angekündigte SUV namens E-Tron. 2019 soll ein E-Tron Sportback mit Fließheck und erhöhter Sitzposition folgen. 2020 startet ein elektrisches Kompaktmodell, das auf dem neuen Elektro-Baukasten des VW-Mutterkonzerns basiert. Anschließend soll das Angebot an E-Modellen auf alle übrigen Baureihen erweitert werden. Schon 2025 soll jeder dritte Audi mit elektrischem oder teilelektrischem Antrieb ausgeliefert werden. (dpa/sp-x)