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Abgas-Vorwürfe: DUH geht juristisch gegen Opel vor

25.05.2016 15:40 Uhr
Abgas-Vorwürfe: DUH geht juristisch gegen Opel vor
Opel hat mittlerweile zwei von zehn Werbeaussagen zum Zafira Diesel zurückgenommen.
© Foto: DUH

Neue Runde im Streit um Opel-Dieselautos: Weil der Hersteller bestimmte Werbeaussagen nicht widerrufen will, zieht die Deutsche Umwelthilfe nun vor Gericht.

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) macht weiter Druck auf Opel und geht juristisch gegen angeblich falsche Werbeversprechen des Autobauers vor. Ein Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen bestimmte Werbeaussagen sei am Mittwoch vor dem Landgericht Darmstadt gestellt worden, teilte die Organisation in Berlin mit. Den Schritt hatte Umwelthilfe-Chef Jürgen Resch bereits in der vergangenen Woche angekündigt.

Das Gericht bestätigte am Nachmittag den Eingang des Antrags. Es stand nach Angaben einer Justizsprecherin zunächst nicht fest, wie die zuständige Kammer für Handelssachen weiter vorgeht.

Opel täusche Verbraucher unter anderem mit der Aussage, seine Abgasreinigung sei bei minus 30 Grad getestet worden, wiederholte die DUH ihre Vorwürfe. Das Unternehmen hat inzwischen angegeben, dass die Abgasreinigung bei Temperaturen unter 17 Grad nur im geringeren Umfang aktiv sei.

Der Autobauer hatte in der vergangenen Woche auf ein entsprechendes Unterlassungsverlangen der Deutschen Umwelthilfe reagiert und sich verpflichtet, zwei von zehn kritisierten Aussagen nicht mehr im Zusammenhang mit dem Modell Zafira Diesel zu wiederholen. In der einstweiligen Verfügung geht es nun um die übrigen acht Aussagen. Am Mittwoch wollte Opel die Vorwürfe nicht erneut kommentieren.

Autobranche als Intimfeind

Die DUH ist für ihr aggressives Vorgehen gegen die Autobranche berüchtigt. Ob Feinstaub, CO2-Label oder gerade der Diesel – kein Hersteller oder Händler ist vor den Abmahnmethoden der nicht-staatlichen Organisation sicher. Das hat System und dient maßgeblich zur Refinanzierung der Lobbygruppe vom Bodensee. Laut dem Magazin "Focus" erlöst die Umwelthilfe inzwischen rund ein Viertel ihres Umsatzes mit Abmahnungen. 2013 waren es demnach knapp 1,8 Millionen Euro.

Im Zuge der Abgasaffäre trifft die Abmahnkeule auch FCA Deutschland: Am Dienstag forderte die DUH den Fiat-Importeur auf, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben. Die Organisation wirft dem Hersteller irreführende Werbeaussagen zur Umweltfreundlichkeit für den 500X 2.0 MultiJet 4x4 vor. Angeblich soll das kleine Diesel-SUV eine unwirksame Abgasreinigung an Bord haben, das Verkehrsministerium hat bereits ein Verfahren zur Aberkennung der Typzulassung eingeleitet. Deshall soll Fiat bei jeder Werbung und jedem Verkauf auf das laufende Verfahren hinweisen, um mögliche Käufer zu schützen.

Am grünen Pranger

Unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes stehen häufig auch Autohändler am grünen Pranger. Mitarbeiter der DUH durchkämmen ständig das Internet und Print-Anzeigen nach fehlerhaften Verbrauchs- und Emissionsangaben. Verstöße gegen die Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung kosten die Händler dann einige hundert Euro. Bei Vertragstrafen wird es nochmals deutlich teurer.

Peter Ramsauer, Vorsitzender des Bundestagswirtschaftausschusses, sieht in dem Gebaren der DUH eine reine Abkassiererei des deutschen Mittelstands und warnte im "Focus": "Umwelt- und Verbraucherschutzbestimmungen dürfen nicht als Einnahmequelle kommerzieller Verbände missbraucht werden." (dpa/rp)

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KOMMENTARE


GWWW

25.05.2016 - 17:57 Uhr

Warum bringt das deutsche Fernsehen nicht einmal eine Sendung, z.B. bei Frontal, Titel: Das Unwesen der Abmahnvereine, die Schäden in der Industrie und die bewusst herbeigeführte Verbraucherverunsicherung am Beispiel der DUH, die unter dem Deckmantel der Umwelt eine Gelddruckmaschine für gescheiterte Rechtsanwälte darstellt.


Opelaner

25.05.2016 - 19:08 Uhr

Ein genialer Artikel über diesen fragwürdigen Verein: Auto-Medienportal.NetHans-Robert Richarz.Von Hans-Robert Richarzampnet – 25. Mai 2016. Drei eng bedruckte Seiten lang ist der per Internet versandte Brief, den Jürgen Resch am vergangenen Dienstag an „Liebe Freunde und Förderer der Deutschen Umwelthilfe" (DUH) schickte. Darin bettelte der DUH-Geschäftsführer dringlich um finanzielle Unterstützung: „Jeder kleine Euro-Betrag, jede dauerhafte Fördermitgliedschaft, aber auch jede größere private Spende stärken uns den Rücken." Bringen etwa die pro Jahr von seinem Verein verschickten weit über 1000 Abmahnungen sowie Mitgliedsbeiträge und andere Bezüge, die zusammen fast zehn Millionen Euro ausmachen, nicht mehr genügend ein? Offensichtlich nicht. Denn um vehement gegen Dieselautos wie ein Hassprediger fortwährende Hetze zu verbreiten („Tausende von Diesel-Pkw verpesten die Luft mit Stickstoffdioxid"), führt Resch das fiktive Beispiel einer sozial benachteiligten Familie mit einer Tochter namens Selina an (warum nicht gleich Kevin oder Chantal?), die an einer verkehrseichen Straße in Stuttgart wohne und dort fortwährend „tückisches Gift" einatmen müsse. Die Folgen wären „Schäden am Herz-Kreislauf-System". Daran würden zudem „jährlich 10 400 vorzeitige Todesfälle allein in Deutschland" zu beklagen sein, zitiert Resch die Europäische Umweltagentur, die selbst wiederum keine Quelle für ihre Erkenntnisse nennt. Dagegen wolle die DUH „hartnäckig vorgehen" meint Resch, denn: „Das Kabinett Merkel ist ein Totalausfall in ökologischen Fragen." Doch eigene Abgastests sowie die Anschaffung teurer Geräte zur Überwachung von CO2 und NOx gehen massiv ins Geld. „Allein für die Weiterführung von Labortests und den Start der Straßentests in diesem Jahr benötigen wir mindestens 300 000 Euro", klagt Resch. Doch die Gründe für den Bettelbrief liegen wahrscheinlich tiefer. Denn Resch schreibt auch: „Zusätzlich stehen massive juristische Kosten für die Auseinandersetzungen mit der Automobilindustrie an." Darunter versteht er „zum Teil rechtlich sehr grundsätzliche Auseinandersetzungen". Und hier liegt wohl der eigentliche Hase im Pfeffer. Sollten sich nämlich von DUH-Verdächtigungen zu Unrecht betroffene Konzerne erfolgreich vor Gericht wehren und Schadenersatz einklagen, sieht es für die Deutsche Umwelthilfe mit ihrem eher bescheidenen Vereinsvermögen mehr als finster aus. Das Magazin „Europaticker – Umweltruf“ schrieb in seinem Bericht zur Jahrespressekonferenz der DUH kürzlich: „Die Aktivitäten und Behauptungen des Vereins im Zusammenhang mit dem Abgasskandal können sehr schnell zu Schadenersatzforderungen bei mehrstelligen Millionenbeträgen enden." Und dann heißt es wohl: „Gute Nacht, DUH !"


Michael

25.05.2016 - 19:47 Uhr

Danke Herr Ramsauer,hoffentlich durchschauen noch einige mehr die Praktiken der DUH


P.Meier

26.05.2016 - 20:33 Uhr

Abzocker, Wegelagerer, Raubritter und ein gescheiterter Rechtsanwalt = DUH !!Dieser Verein gehört verboten, weil nur auf Kosten anderer abgelockt wird. Wenn eine Schriftgrösse nicht passt, dass mahnt die DUH ab, wenn man schon mal abgemahnt wurde dann kostet die zuvor beschriebene Vergehen....dann bis zu !0.000 Euro !!! Unglaublich und unser Rechssystem lässt das auch noch zu!! Dieser Verein gehört mit seinen Geschäftspraktiken verboten !!!


Sven

27.05.2016 - 13:05 Uhr

Schöner Artikel zur DUH: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/deutsche-umwelthilfe-die-diesel-hasser-14246048.html


Annotator

30.05.2016 - 10:39 Uhr

Bravo. Endlich mal ein Hersteller mit Mut.


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