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Abgas-Skandal: VW ruft fünf Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten

29.09.2015 17:19 Uhr
Der Konzern will technische Lösungen erarbeiten und den zuständigen Behörden noch im Oktober vorstellen.
© Foto: Patrick Pleul/dpa

Der VW-Konzern nimmt Fahrt auf im Abgas-Skandal. Erste Etappe ist ein Aktionsplan, wie von den Behörden gefordert.

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Im Abgas-Skandal hat VW einen Aktionsplan zur Nachbesserung von Dieselwagen mit manipulierter Software vorgestellt und will fünf Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten holen. Die Wagen gehören zur Marke Volkswagen. Die betroffenen VW-Kunden sollen demnächst per Post informiert werden, wenn ihre Diesel-Fahrzeuge nachgebessert werden müssen. VW sprach von "Servicemaßnahmen". Es handle sich aber nicht um eine "Sicherheits-Rückrufaktion", weil die Sicherheit der Fahrzeuge nicht tangiert sei, sagte ein VW-Sprecher in Wolfsburg. Die Kunden der Fahrzeuge sollen in den nächsten Wochen und Monaten informiert werden. 

Zu der Serviceaktion für die Fahrzeuge sagte VW-Markenchef Herbert Diess in Brüssel: "Wir haben einige Lösungen erarbeitet, insbesondere stehen natürlich die Kunden im Fokus im Moment." Die Kosten könne VW noch nicht abschätzen. Diess informierte am Abend EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska über den Abgas-Skandal. Ein Sprecher der EU-Kommission erklärte nach dem Treffen: "Beide Teilnehmer waren sich einig, dass es äußerst wichtig ist, das Vertrauen in die europäische Autoindustrie wieder herzustellen."

VW hatte bereits am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass von der Konzern-Kernmarke VW fünf Millionen Fahrzeuge betroffen sind. Ebenfalls bereits bekannt ist, dass es insgesamt um elf Millionen Fahrzeuge geht, davon 2,8 Millionen in Deutschland. In Österreich sind 363.400 Fahrzeuge betroffen. Die Autobesitzer sollen bald schriftlich darüber informiert werden, dass "das Abgasverhalten ihres Fahrzeugs in Kürze nachgebessert werden kann", wie die Porsche-Holding in Österreich am Dienstagabend mitteilte.

Volkswagen und die weiteren betroffenen Marken des Konzerns wollen den zuständigen Behörden im Oktober die technischen Lösungen vorstellen. Die betroffenen Autos der Baujahre 2009 bis 2013 und Modelle - darunter der Golf sechs, der Passat der siebten Generation, die erste Generation des Volkswagen Tiguan sowie die Audi-Baureihen A1, A3, A4, A6, Q3 und Q5 - sind mit Dieselmotoren des Typs EA 189 ausgestattet. Dass diese Modelle den Motor enthalten, hatte VW bereits am vergangenen Freitag bekanntgegeben. Der Autokonzern hatte mit einer Software Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen in den USA manipuliert. (dpa)

 

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KOMMENTARE


SG

29.09.2015 - 16:51 Uhr

Auf die technischen Lösungen bin ich ja mal gespannt. Vor allem wie VW die Abgaswerte in den Griff bekommen will. In meinen Augen auch kaum machbar ohne einen spürbaren Leistungsverlust. Wenn dem so ist, werden doch die meisten eh nicht in die Werkstatt gehen um das ändern zu lassen.Stellt sich dann nur noch die Frage, ob hier auf die Verweigerer Druck von amtswegen kommt. Es wird in jedem Fall nicht ohne für VW werden.Ich würde als Betroffener mit Sicherheit auch juristischen Rat suchen und ggf. von einer Wandlung Gebrauch machen.


VW-Fahrer

29.09.2015 - 17:29 Uhr

Ich frage mich, was da kommen wird. In anderen Medien war davon die Rede, dass nicht bei allen Motoren die "Schummel-Software" aktiviert sein soll. D.h. dann aber doch nur, dass bei diesen Fahrzeugen selbst im Testzyklus die NOx-Werte nicht erreicht werden können; ohne Einstellungsmöglichkeit auf den Testzyklus im realen Fahrbetrieb also ohnehin nicht.Weiterhin werden nach meinem Wissen durch eine bessere Abgasreinigung die Leistung reduziert und der Verbrauch erhöht. Wollen doch mal sehen, wie das bei den Kunden ankommt und ob das in den Schreiben, die verschickt werden sollen, auch so drin steht.


Hermann

29.09.2015 - 19:36 Uhr

Ich kann mich SG nur anschließen. Das kann ja nur mit einer Leistungsreduzierung oder anderen Einbußen einhergehen. In jedem Fall ist das überarbeitete Fahrzeug immer noch nicht das selbe, das man gekauft hatte. Wenn das nämlich so einfach wäre, hätten die sauberen Herrschaften nicht manipulieren müssen. Des Weiteren fragt man sich allerdings auch, ob nicht auch an anderer Stelle manipuliert worden ist. Hat mal jemand die Benziner überprüft? Mal sehen ob da nicht noch was nachkommt. Ich denke, das war´s mit VWeh.....


Dummschwätzer

29.09.2015 - 19:51 Uhr

Bitte löschen Sie derartige Kommentare wie den oben genannten. Es ist wohl nicht der richtige Ort um Kunden rechtlichen Rat zu bieten und unqualifizierte Dinge hier zu schreiben. Danke vorab.


RL

29.09.2015 - 20:02 Uhr

Ware Worte!


hwb

29.09.2015 - 22:14 Uhr

Ja, ist vieleicht ein gangbarer Weg, wenn einem der NOx-Ausstoß wichtiger ist als Fahrzeugperformance. Ich sehe das allerdings anders.


Andreas Weber

30.09.2015 - 09:02 Uhr

"Ich würde", "Ich bin mal gespannt", "In meinen Augen", "Stellt sich Frage". Mutmaßungen, Spekulationen. Wenn ein Hersteller die Sache in den Griff bekommt, dann VW. Opel mit einem ähnlichen Problem wäre jetzt schon Pleite. GM hat für 100 Tote 900 Millionen bezahlt. Ruhe bewahren und Schock bekämpfen. Das wird schon......


ceebass

30.09.2015 - 15:21 Uhr

Also mal im Ernst. Wir sprechen von geschönten Abgaswerten. Ich möchte nicht wissen, bei wie vielen Herstellern in der Beziehung noch getrickst wird. Letztendlich ist es nichts, was Leben gefährdet wie bei anderen Skandalen in der Vergangenheit. Da wurden "nur" läppische 900 Mio. aufgerufen. Das zeugt doch schon davon, dass das Ganze nur um Geld geht (man bedenke, wie viel in diesem Skandal nun aufgerufen wird...) , und wie viel Menschenleben wert sind...Interessant finde ich aber, wie massiv gebasht wird. Insbesondere von Leuten, die es "betrifft" und die von Wandlung etc. sprechen. Sonst interessiert es die Breite Masse einen "Scheiss" wie die Abgaswerte aussehen. Es geht denen ums Geld, und um mehr nicht. Ich habe in 3,5 Jahren EINEN EINZIGEN KUNDEN im Haus gehabt, der so viel Wert auf Emissionen und Umweltfreundlichkeit legt, dass er sich ein Gasfahrzeug geordert hat und entsprechend tiefer in die Tasche gegriffen hat. Soll heissen, die meisten interessierts nicht. Aber hauptsache, wenn mal was aktuell ist hau ich mit drauf. Hauptsache ich kann mitreden und steh mal im Mittelpunkt. 2 Sec. Fame.Schönen Tag noch...


andreas

30.09.2015 - 15:52 Uhr

Das Ganze einfach "umzudrehen" und kritische Stimmen zu verdammen, löst das Problem sicher nicht. Auch wenn es zweifellos nervt, wie oftmals bar jeglicher Fach- und Sachkenntnis kritisiert und schwadroniert wird.Festzuhalten bleibt, dass das, was bei VW passiert ist, ist eine vorsätzliche strafbare Handlung zum Nachteil der Umwelt und gutgläubiger Kunden war. Man muss schon ein sehr eigenwilliges Verhältnis zu ethischen Werten haben, wenn man eine solche "unternehmerische" Entscheidung bewusst trifft und umsetzt. Dass VW dafür nun die Zeche zahlen muss, ist nicht mehr als recht und billig.


Michael Kühn

30.09.2015 - 16:40 Uhr

@ andreas; Sie haben das Wesentliche beschrieben, dem kann ich nur beipflichten. Es grüßt sie MK


FrankDy

30.09.2015 - 17:41 Uhr

@AndreasWeber Woher nehmen Sie die Gewissheit: "Wenn ein Hersteller die Sache in den Griff bekommt, dann VW. " VW war bisher nicht in der Lage mit legalen Mittel verbrauchsarme, leistungsstarke und umweltschonende Motoren herzustellen.Es muss umgedacht werden und diese- Bloß nichts auf VW kommen lassen... wir schaffen das... gar nicht so schlimm... andere Hersteller machen ja auch.. -Mentalität ist verdammt fehl am Platz. Wie schon viele geschrieben haben, andere Hersteller wären in dieser Situation in der Luft zerrissen worden. Ich sage nur der Slogan "Das Auto... " sollte ab sofort heißen der "das Betrugsauto..."


Caddy 2.0TDI

02.10.2015 - 12:15 Uhr

Gibt es den schon Informationen was VW genau bei den Fahrzeugen mit EURO5 TDI's ändern will ?Es geht doch aktuell nur um die Ami-Schummelsoftware, damit man unter die Ami-Grenze von 31 mg / km kommt.Für Europa EURO 5 'reicht' aber m.W. wenn man unter 180 mg/ km bleibt.Es will ja keiner aus einem EURO5 Diesel eine EURO6 Diesel machen ...Hat jemand Info's ?


Thommy65

02.10.2015 - 15:28 Uhr

@Caddy 2.0 TDI ,die entgültige Lösung wird noch ein paar Tage dauern. Derzeit ist der Sachstand, das es ein Softwareupdate gibt . Bei einzelnen Motorenmodellen muss ggf auch das Steuergerät getauscht werden . Sobald die Tests ( die laufen derzeit um sicher zu stellen , das die Problematik mit der Nachbesserung auch abgestellt ist ) , abgeschlossen sind , bekommen die betroffenen Kunden ein Anschreiben mit dem entsprechenden Ablauf


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