Automobilzulieferer Delphi setzt auf 48-Volt-Hybride: In London präsentierte das Unternehmen ein elektrifiziertes Dieselfahrzeug. Nach eigener Aussage arbeitet Delphi mit zwei namentlich nicht genannten Autoherstellern zusammen, die innerhalb von anderthalb Jahren Autos mit dieser Technik produzieren könnten.
Verbrauchseinsparungen von mehr als zehn Prozent sollen dank der neuen Hybrid-Technik einhergehen mit verbesserter Leistung. Ein Antrieb mit Zukunft: Im Jahr 2025 werde eines von zehn weltweit verkauften Autos ein 48-Volt-Mild-Hybrid sein, ist man bei Delphi überzeugt.
Die 48-Volt-Hybridtechnik gilt als preiswerte Alternative zum klassischen Hybridantrieb ohne Steckdosenanschluss. Nötig dafür ist ein Bordnetz mit 48 Volt Spannung, das parallel zum bekannten 12-Volt-Netz ins Auto eingezogen wird. Die höhere Spannung verbessert die Bremskraftrückgewinnung, der auf diese Art zusätzlich gewonnene Strom kann als Energiequelle für einen Elektromotor genutzt werden, der den Verbrenner ergänzt. "Autokäufer werden den 48-Volt-Mild-Hybrid wegen der zusätzlichen Leistung kaufen, Automobilunternehmen werden die Technologie anbieten, weil sie ihnen bei der Erfüllung von Umweltschutzvorschriften hilft", sagte Delphis Technik-Chef Jeff Owens.
Delphi arbeitet wie nahezu die gesamte Zulieferer-Elite an der 48-Volt-Technik. Bosch beispielsweise hat auf der IAA die zweite Generation seines 48-Volt-Hybrid vorgestellt, der nun auch kurze Strecken rein elektrisch fahren kann. (sp-x)