Freie Werkstätten im freien Fall: Beim diesjährigen ADAC-Werkstatttest sind 78 Prozent der Service-Betriebe durchgefallen. 28 von 36 überprüften Unternehmen haben demnach die Bewertung "mangelhaft" erhalten. Der Autoclub sprach am Donnerstag von "schockierenden Ergebnissen". Bei den Werkstattketten – ATU, Bosch, Meisterhaft und 1a Autoservice – sieht das Bild nur unwesentlich besser aus: Hier versagten 17 von 36 Kandidaten (47 Prozent).
Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) zeigte sich überrascht von den Ergebnissen. "Das war unbefriedigend und in dieser Form nicht zu erwarten", sagte ein Verbandssprecher in Bonn. Bei der aktuellen Stichprobe von 72 Betrieben aus den über 20.000 freien Werkstätten in Deutschland spiele immer der Zufall eine Rolle. Damit wolle er die Resultate jedoch keinesfalls schönreden.
Für den Test hatte der ADAC drei Modelle (Audi A3, Renault Mégane und VW Golf 5) mit eigentlich simplen Mängeln präpariert: Die zufällig in den Großräumen Hamburg, Frankfurt und München ausgewählten Werkstätten mussten ein verstelltes Scheinwerferlicht, eine defekte Kofferraumleuchte, ein ausgehängtes ABS-Kabel, einen zu niedrigen Kühlmittelstand sowie ein Ersatzrad mit zu wenig Reifendruck, fehlendes oder abgelaufenes Pannenset finden. Die Arbeitsleistung wurde mit höchstens 60 Punkten, der Service mit maximal 40 Punkten bewertet. Lediglich sechs freie Werkstätten und Kettenbetriebe schafften die Top-Wertung "sehr gut".
Gefährliche Routine
Gerade große Routine könne schon einmal auf Kosten der Aufmerksamkeit gehen, betonte der ZDK-Sprecher. Das Übersehen einfacher Mängel habe so gut wie nie mit mangelnder Erfahrung des Werkstattpersonals zu tun. "Ohne das beschönigen zu wollen: Wenn die Testfahrzeuge mit wirklich kapitalen Mängeln an Bremsen, Lenkung und Fahrwerk präpariert worden wären, dann hätte es garantiert lauter Bestnoten gegeben", sagte er.
Unter den freien Werkstätten glänzte Riegelhof Karosseriebau in Frankfurt/Main. Bei den Ketten schnitt der ATU-Filiale Heidhorst 3in Hamburg am besten ab. Positiv: Keine einzige ATU-Werkstatt erhielt die Note mangelhaft. Der ADAC lobte, dass die Betriebe des Fast-Fitter die voraussichtlichen Kosten bei der Inspektionsannahme "offen und realistisch" ansprächen. Sechs der neun getesteten ATU-Niederlassungen entdeckten alle vorbereiteten Mängel. Bei Bosch Service fielen dagegen drei Betriebe durch, bei 1a sechs und bei Meisterhaft acht.
Für die vorgenommene Trennung zwischen freien Betrieben ohne Anschluss an ein Werkstattkonzept einerseits und Werkstattketten andererseits erntete der ADAC Kritik. "Die Kooperationspartner der (…) ausgewählten drei Werkstattkonzepte sind selbstständig geführte Betriebe und stehen den übrigen freien Werkstätten näher als dem zentral gesteuerten Filialisten", erklärte der ZDK-Sprecher.
Sorgfältiger arbeiten
Ungeachtet dessen forderte der ADAC die freien Betriebe zu größerer Sorgfalt bei der Bearbeitung der Inspektionsliste auf. Nachholbedarf gebe es auch beim Kundenservice. Den Verbrauchern riet der Club, den Wagen zusammen mit dem Serviceberater anzuschauen und den Wartungsauftrag schriftlich zu erteilen. (rp)
Lutz
Thommy K
Mr.T
A. Aslau
Dennis Zabrocki
Otto-Leonhard Peus
O. Klein
Hansjörg Blender
Dirk
Malte M.
Metz
Don Carlos
Rene Zimmerman
Badman
Dieter M. Hölzel
R. Fuchs
willi